
© Tom Nebel
Gnadenlos ehrlich in seinen Geschichten: Robert Gryzcke
Gerade so Teenager, fiel Robert Gryczke ein Buch der Gruselreihe „John Sinclair“ in die viel zu jungen Hände. „Das kann ich auch,“ dachte er beim Lesen und schrieb daraufhin seine erste Kurzgeschichte. Tippen, Schreiben, Worte formen verfolgt ihn bis heute; von ersten redaktionellen Aufträgen, über Filmkritiken und Regiearbeiten, bis zum Roman „Feed the Reapers“. Zwischen den mal mehr, mal weniger kreativen Aufträgen, welche die Miete zahlen, fehlten ihm Lyrik und Prosa. 2024 begab sich Gryczke nach langem wieder auf eine Slam-Bühne und wurde hinterher von Lars Johansen als Gastleser zu „Die höflichen“ eingeladen. Dabei ist es nicht geblieben, so dass Rob heute fester Bestandteil der Autoren-Gruppe ist.
„Die höflichen“: Das sind Lars Johansen und Sandy Gärtner mit Kabaretteinschlag, Jessica Denecke und ihre melancholisch-ernsteren Texte sowie Leonard Schubert, der als Poetry Slammer pointiert schreiben kann. Wie passt Robert in diese Runde? „Genau wie meine Kollegen suche ich den Witz bei mir und trete nicht nach unten,“ überlegt er. Bei den höflichen bestimmt das Publikum am Ende der Lesung ein Thema fürs nächste Mal. Die kommende Veranstaltung steht unter dem Motto „3 Uhr nachts“. Gryczkes Texte sind in erster Linie anekdotisch. Ob komisch, obskur oder einfach nur schön: er verarbeitet Alltagssituationen, die in Erinnerung blieben. „Da bin gnadenlos ehrlich und hoffe, dass Leute sich in meinen Geschichten wiederfinden können.“
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