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Gehen gemeinsam „Neue Wege“: Gennaro Chianese, Federico Zeno Bassanese, Chloe Jones, Stefano Sacco, Marco Marangio und Chiara Amoto
Man könnte es fast schon als Tradition bezeichnen, dass Ballettdirektor Jörg Mannes mit der letzten Position der Sparte choreografischen Talenten Raum gibt. Sechs junge Tänzerinnen und Tänzer wagen dabei den Sprung auf die andere Seite ihrer Kunst. Stefano Sacco und Chiara Amoto probieren sich zum ersten Mal aus. Federico Zeno Bassanese, Gennaro Chianese, Chloe Jones, Marco Marangio nutzten bereits im vorigen Jahr die Chance dafür. „Choreographie ist die andere Seite dessen, was man als Tänzer erlebt. Es ist wichtig diese Erfahrung zu machen um zu sehen, ob das eine Option für die eigene Zukunft ist“, sagt Mannes.
Im Gespräch verheißen Chloe Jones und Gennaro Chianese dem Publikum einen unglaublich vielfältigen dreistündigen Abend, an dem selbstverständlich die gesamte Ballettkompanie beteiligt ist. Die jungen Choreografen in spe präsentieren fünf völlig verschiedene Stücke und Stile. Manche erzählen eine Geschichte, andere entscheiden sich für ab- strakte Tanzkunst. Entsprechend unterschiedlich fällt die Musikwahl aus: von Johann Strauß über Nina Simone, Bedrich Smetana und Philip Glass, sogar Zitate aus der englischen Serie „Killing Eve“, das Angebot könnte bunter und abwechslungsreicher nicht sein.
Die Inszenierung „Neue Wege“ firmiert als ganz normale Produktion. Es bedeutet, dass die Youngster dabei alle Bereiche des Theaters kennenlernen. Ihnen steht die große Bühne des Opernhauses samt Technik und zur Verfügung. Zwei Assistentinnen des Hauses kreieren die Kostüme (Senta Hetzer) und die Bühne (Meike Kurella). So gesehen könnte man den Abend zweifelsohne auch als ein Programm zur aktiven Förderung junger Künstler bezeichnen.

© HL Böhme
Opernhaus/Theater Magdeburg
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