Premiere im Opernhaus: „Clivia“

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© Nilz Böhme

Bei „Clivia“ mit dabei: Elvire Beekhuizen & Carmen Steinert

2023 eröffnete Generalintendant Julien Chavaz die Spielzeit mit der wenig gespielten Operette „Die Blume von Hawaii“. Das Publikum kam in Scharen, die Kritiken rühmten. Ein Folgeprojekt erscheint logisch. Die Wahl fiel auf „Clivia“, die erfolgreichste Operette von Komponist Nico Dostal, die einst binnen eines Jahres an über hundert Bühnen aufgeführt wurde. 

„Clivia“ spielt in Boliguay, einer fiktiven südamerikanischen Republik. Im Zentrum der turbulenten Geschichte steht Filmdiva Clivia. „Operette lebt immer vom jeweiligen Hier und heute. Diese Story ist hundert Jahre alt. Bearbeitung ist darum Pflicht“, beschreibt Chavas die Voraussetzung für neuen Erfolg – und erfindet dafür eine Rahmenhandlung. Dabei spielt Sängerin Caren Steinert eine wichtige Rolle. Ihre zierliche Gestalt sowie ihr komödiantisches und musikalisches Talent regten Chavaz an, ein Kind ins Zentrum zu stellen, das träumt, und den Traum seiner Großmutter erzählt. Schritt für Schritt begeben sich beide in die Bühnenrealität dieses Traums. Entsprechend beschreibt die Szenerie keinen realen Ort, sondern das Bühnenbild imaginiert eine kabarettistische Atmosphäre mit Drehbühne, krassen Farben und dem Auftritt einer Balletttruppe. Selbstverständlich trägt auch die spezielle Fassung, die Kai Tietje der Musik von Dostal verleiht, zum Erfolg des Abends bei. Chavaz beschreibt es so: „Die musikalische Arrangements sind pfiffig und verstärken die extremen Gefühle. Wenn es swingt, dann muss es richtig swingen, wenn es l ámoureuse ist, muss es überzeugend sein. Das musikalische Tempo ist hoch, wie das der Handlung. Es geht darum, Riesenspaß zu haben und sich an den tollen musikalischen Nummern zu erfreuen, die fast wie in einer Revue aneinandergereiht sind.“ 

 Zur Premiere: „Clivia“ von Nico Dostal