© Hans Wulf Kunze
Olaf Wegewitz
Einhundert Meter lange Bilder: Olaf Wegewitz ist dafür gewandert
Die Arbeiten von Olaf Wegewitz atmen Natur. Sie ist für den 1949 in Schönebeck geborenen Künstler keine schöne Staffage, sondern Lebensinhalt. Seine Zeichnungen, Objekte oder Künstlerbücher sind vielfache Belege dafür. Immer wieder hat der in Huy-Neinstedt lebende Künstler darin Dinge der Natur mit dokumentarischer Sorgfalt, künstlerischer Genauigkeit und Leichtigkeit festgehalten.
Das Künstler sein findet für Olaf Wegewitz jedoch nicht nur im Atelier statt. Jeden Tag und überall gibt es Anregungen, gibt es Sehenswertes und eine Vielfalt an Eindrücken. So verwundert es nicht, dass die Durchquerung Deutschlands von Nord nach Süd 2009 keine sportliche Attitüde war, sondern Teil einer künstlerischen Biographie, die außerordentlich komplex ist. Mit seinem Sohn, Lienhard, wanderte Olaf Wegewitz von der Ostseeküste bis zur Zugspitze, in 35 Tagen. Bei einer Strecke von 1340 Kilometern bedeutet das Tagesetappen von 50 km oder mitunter auch mehr. Das Gesehene und Erlebte bildete in den folgenden drei Jahren den Inhalt zahlreicher Werke, insbesondere eines 100 Meter langen Gemäldes. Auf Stoff gemalt und mit einem Holzgestell befestigt, gibt es immer nur Bilder von 3 Metern Höhe preis, so, wie auch der Blick bei der Wanderung durch den Horizont begrenzt wird. Die Ausstellung im Kunstmuseum beinhaltet ebenso Fotografien, Zeichnungen und einen die Wanderung entlang des 11. Längengrades poetisch begleitenden Text.
Olaf Wegewitz, Geradewegs. Zu Fuß auf dem 11. Längengrad durch Deutschland, 4.3.-25.5., www.kunstmuseum-magdeburg.de