
© US Nationalarchiv
Amerikanischer Sherman Tank vor den Ruinen auf dem Breiten Weg
Es war der 17. April 1945, als amerikanische Panzer durch Magdeburg rollten und den Westteil der Stadt besetzten. Schon Anfang Mai erreichten sowjetische Stoßtrupps die östlichen Stadtgebiete. Für Magdeburg war der Krieg zu Ende. Weil alle Elbbrücken zuvor gesprengt worden waren, errichteten die Alliierten schließlich die Friendship-Bridge im Stadtzentrum.
Achtzig Jahre ist es her, dass in Europa der Zweite Weltkrieg zu Ende ging. Im Gedenken daran haben sich fünf Radfahrer zusammengefunden, um binnen 18 Tagen 1400 Kilometer entlang der ehemaligen Demarkationslinie durch Deutschland zu rollen, dabei 80 Gedenkorte und die Menschen zu verbinden. Ihr Konzept heißt: „Wir machen Geschichte erlebbar und schlagen symbolisch Brücken von gestern zu heute.“
Start der Route ist am 27. Juni in Wismar. In Tagestouren rollen sie südwärts. Am 30. Juni geht es von Tangermünde vorbei an Magdeburg nach Schönebeck. Stationen sind u.a. das Außenlager „Magda“, die Hiroshima-Gedenksäule an der Lukasklause oder die einstige Friendship-Bridge. Weiter geht es in den folgende Tagen nach Süden. Wer bei einzelnen Tagesetappen dabei sein möchte, kann sich über die Website informieren.
Parallel zur Tour finden quer durchs Bundesland Veranstaltungen rund um 80 Jahre UNO und 75 Jahre Europäische Integration – also um die Friedensantworten auf das verwüstete Europa von 1945 – statt. So gibt es am 30. Juni, 15 Uhr eine Führung mit Prof. Matthias Puhle in und um den Dom, eine Woche später erzählt Dr. Sophie Hubbe bei ihrer Lesung „Erinnerungen einer ungewünschten Generation“ in der Landeszentrale für pol. Bildung von Besatzungskindern und ihren Nachkommen auf der Suche nach eigenen Wurzeln.