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Filmausschnitt: Emma Nova als Jenny in "Vena"
Jenny hat jede Menge Probleme: sie muss eine Haftstrafe antreten und ist drogenabhängig. Doch sie ist auch schwanger und empfindet definitiv eine Nähe zu ihrem ungeborenen Kind. Als ihr das Jugendamt eine Familienhebamme zuweist, wird sie das erste Mal als der Mensch gesehen, der sie ist. Wird Jenny die Hilfe annehmen, sich ihren Ängsten stellen und einen gesunden Selbstwert aufbauen können? Darum geht es im Spielfilm-Drama "Vena", unter anderem gedreht in Erfurt. Der Film ist Teil des Langfilmwettweberbs bei den "Filmkunsttagen Sachsen-Anhalt". Insgesamt werden dort sechs lange Produktionen gezeigt, sowie sieben Kurzfilme.
Die Filmkunsttage Sachsen-Anhalt wurden 2011 vom Magdeburger "Filmkunst e.V." ins Leben gerufen. Gedacht waren sie als klassisches Filmfestival mit dazugehörigem Wettbewerb für lange und kurze Produktionen. Seit jeher liegt ein Fokus auf Mitteldeutschen Filmen und es gibt gleich mehrere Spielorte in Sachsen-Anhalt. „Durch die Pandemie hat das Festival einen Dämpfer erlitten und einige Jahre pausiert. Jetzt starten wir mit neuem Schwung“, sagt Susann Frömmer, die in diesem Jahr die organisatorische Leitung übernimmt. Umso mehr freut sie sich über das Programm mit "wirklich starken Filmen", sowie die Kooperation mit "New Magdeburg Cinema". Das ist ein loses Netzwerk aus Magdeburger Filmschaffenden, welches bei der 10. Ausgabe der Filmkunsttage mitwirkt. "Wir veranstalten einen kleinen Empfang mit einem Panel, wo man sich mit anderen Filmschaffenden austauschen kann. Außerdem haben wir Professionals aus der Branche eingeladen, die in Workshops von ihrer Arbeit erzählen," so die Magdeburgerin.
Außerhalb der Wettbewerbe, werden auch Mitteldeutsche Filme gezeigt, die den Kinostart bereits hinter sich haben. Eine weitere Besonderheit: erstmals hat das Festival ein Partnerland, weshalb auch Österreichische Produktionen präsentiert werden, darunter "des Teufels Bad".
"Es ist lange überfällig, dass Christian Friedel, als Magdeburger Kind, für sein Wirken ausgezeichnet wird," betont Frömmer. Er spielte in "The Zone of Interest" mit, welcher 2024 den Oscar für den besten internationalen Film gewann. Bei den Filmkunsttagen bekommt der Hauptdarsteller einen Ehrenpreis des Ministerpräsidenten verliehen. Ebenfalls honoriert werden die Nachwuchsschauspielerin Safinaz Sattar und die Regisseurin Ginan Seidl für ihre herausragende visuelle Sprache.
Hier geht es zum kompletten Programm der Filmkunsttage Sachsen-Anhalt

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