
© Kevin Schaub
Landkulturhof Klein Trebbow
In der herkömmlichen Landwirtschaft tragen die Erzeuger ein immenses Risiko. Sie bewirtschaften ihre Felder und erzeugen Produkte. Diese geben sie dann in den Handel ab und das oft zu Preisen, die sie nicht selber bestimmen. Wenn die Ernte dann zum Beispiel durch Trockenperioden oder Schädlinge schlechter ausfällt, haben sie das Nachsehen. Die solidarische Landwirtschaft (Solawi) ist eine Alternative zu diesem System. Hier schließt sich eine Abnehmergemeinschaft zusammen und finanziert die Bewirtschaftung eines Betriebes jährlich im Voraus. Die Abnehmer wiederum erhalten gegen einen monatlichen Beitrag einen Teil des Ertrags. Das bietet nicht nur Sicherheit, sondern ermöglicht auch faire Bezahlung und ökologische Bewirtschaftung. In Magdeburg versorgt die „Solawi Vielfeld“ gemeinsam mit dem Gerwischer Gemüsegarten rund 200 Menschen mit regionalem Gemüse. Sie bringen auch den Dokumentarfilm „Ernte teilen“ über verschiedene Solawis in Deutschland ins Studiokino. „Ernte teilen“ erzählt die Geschichte von Landwirten, die dem Wachstumszwang unseres Systems etwas entgegensetzen und aus den Strukturen der konventionellen Landwirtschaft ausbrechen. Filmemacher und Aktivist Philipp Petruch begibt sich mit dem Film auf eine Reise zu drei Solawi-Initiativen in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Sie verbindet ein klares Ziel: Mit Hilfe von Gemeinschaften schaffen sie einen lokalen Versorgungskreislauf nach den Werten von Ökologie und Gemeinwohl. Mit Mut, Gemeinschaftssinn und einem neuen Verhältnis von Konsument und Produzent können wir die Landwirtschaft verändern.
"Ernte teilen": am 5. Juni im Studiokino - Jetzt den Trailer ansehen!

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