© Golden Egg Production
Queerfilm aus Kolumbien: „Blumen aus einem anderen Garten“
Als „Goldilocks“ hilft Schlüsselnotdienst Mara Tag für Tag Menschen, die sich aus ihren Wohnungen ausgeschlossen haben. Sie selbst schließt sich allerdings lieber ein, bemalt Eier mit Motiven und träumt sich an die Strände Kaliforniens – bis sie bei einem nächtlichen Einsatz in einen irrwitzigen Einbruchversuch verwickelt wird, der ihr tristes Einsiedlerleben urplötzlich in ein modernes Märchen verwandelt. Diese queere Liebesgeschichte ist Teil der „queeren Filme zur längsten Nacht“. Das ist eines der Filmprogramme, die am Kurzfilmtag an den verschiedensten Orten in ganz Deutschland auf die Leinwand projiziert werden.
„Der Kurzfilmtag war von Anbeginn auch ein Impulsgeber für gesellschaftspolitische Partizipation mittels Film,“ erklärt Jana Cernik. Sie ist Geschäftsführerin beim Bundesverband, der den Kurzfilmtag koordiniert. So geht es in der Produktion „Blumen aus einem anderen Garten“ um queere Aktivisten im Norden Kolumbiens. Mit extravaganten, performativen Aktionen prangern sie die katastrophale Ausbeutung von Mensch und Umwelt durch die größte Kohlemine des Landes an.
Seit 2012 existiert der Kurzfilmtag in Deutschland. Quasi jeder kann die kuratierten Programme für wenig Geld ausleihen und seine eigene Kurzfilmveranstaltung auf die Beine stellen. In Magdeburg stand bis zum Redaktionschluss nur die queere Kurzfilmnacht mit Moderation und Filmgesprächen auf dem Plan.