
© DEFA-Stiftung Eduard Neufeld
Werner Peter als Diederich Heßling und Carola Braunbock als Emmi Heßling in "Der Untertan"
... nach unten treten: Diederich Heßling ist so, wie ein guter preußischer Untertan sein sollte. Er ist autoritätsgläubig, lernt aber, dass es am angenehmsten ist, wenn man auch entsprechende Macht besitzt. Dass man auch der Macht dienen muss, wenn man selber in Bezug auf Macht vorankommen möchte, lernt er ebenso. Er schmeichelt sich bis ganz nach oben. Am Höhepunkt seiner Macht ist er angekommen, als er ordensgeschmückt in einem aufziehenden Gewitter ein Kaiserdenkmal einweihen und sich chauvinistisch in Rage reden kann. Die klare politische Botschaft der Schlussszene wird da deutlich, wo aus dem anschwellenden Getöse des Donners die Fanfare der NS-Wochenschau wird.
„Ich will die Bereitschaft gewisser Menschen um 1900 zeigen, die über zwei Weltkriege hinweg zum Zusammenbruch Deutschlands im Jahre 1945 führte. Es soll eine Weiterführung meiner Anklage gegen diese Kreise und eine Warnung vor diesen Menschen sein,“ so Regisseur Wolfgang Staudte über den 1951 erschienenen Film. Er gilt als Meisterwerk seiner Zeit und ist mit seiner Botschaft aktueller denn je.
© Engelhardt
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