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Rozhinkes
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Aufwind
Es jazzt und jammt, es tropft vor Traurigkeit und lacht gleich wieder: Klezmer ist die frühe und jiddische Variante des Cross-over. Seit dem 15. Jahrhundert hat diese Fest- und Feiermusik des aschkenasischen Judentums das „Schtetel“ zum Tanzen gebracht. Bis heute integriert Klezmer viele Stile und Genres – und wurde so zum zeitlosen Klangerlebnis. Dafür verwandelt das Frauenzentrum Courage Saal und Hof des Volksbades einmal mehr zu einem von Klarinette, Violine und Rhythmus geprägten musikalisch-kulinarischen Erlebnisraum. Ein engagiertes Experiment wird so zur klangkräftigen Tradition.
Bereits die Erstauflage im vergangenem Jahr war familientauglich. Das soll auch 2015 so ein. Beim Line-Up macht das Courage-Team seinem Namen alle Ehre – und schaffte es, mit der fünfköpfigen Truppe „Aufwind“ eine internationale Größe an die Elbe zu holen. Was beim „Ashkenaz“, dem weltgrößten Klezmer-Festival in Toronto, in Südamerika, in Lissabon, Istanbul und Brüssel begeisterte und am New Yorker Broadway ausverkauft war, erleben nun die Magdeburger. Zusätzlich wurde eine Klezmer-Delikatesse aus Leipzig herausgepickt: Die „Rozhinkes“, zu deutsch „Rosinen“, sind ein virtuoses Trio zwischen Geheimtip und Publikumsliebling.
Nicht nur mit ihrer ungefilterten Spielfreude bei den Covers- und Eigenkompositionen überzeugten beide Combos. „Wir möchten nicht gerade ‚All-Men-Bands‘, sondern zwei Gruppen mit weiblichem Part präsentieren“, erläutert Courage-Chefin Jaqueline Brösicke.
Zu Musik und Feiern gehört Essen dazu. „Es gibt wieder Leckeres, nicht koscher, aber jiddisch inspiriert - auch für den kleineren Geldbeutel“, verspricht Brösicke. Wer auch Klezmer tanzen möchte, darf hoffen: Wie im vergangenen Jahr versuchen die Couragistinnen, nach Konzertende Kreistänze auf die Beine zu stellen. Eine „klarinette“ Nacht wird das gewiss...
KlezmerNacht, 30. Mai, 18 Uhr, Volksbad Buckau