© Lars Dreiucker
Robert Stadlober
Einst sagte Kurt Tucholsky: „Wenn wir einmal nicht grausam sind, dann glauben wir gleich, wir seien gut.“ Aus allen Ecken und Winkeln tönt es, dass alles immer schlimmer wird. Doch waren die Zeiten denn je irgendwann mal wirklich besser? Ist es nicht vielmehr so, dass sich der ganze Schlamassel immer wiederholt und möglicherweise die Weitsicht fehlt, um die Laufbahn zu ändern? Bei Antworten auf diese Fragen kann oft die Literatur helfen und noch öfter die Musik. Insbesondere Kurt Tucholskys Gedanken zum Zeitenlauf und Melodien, die der österreichische Schauspieler Robert Stadlober über Tucholskys bereits über hundert Jahre alte Überlegungen legt. Stadlober singt, spricht und ruft uns ins Gedächtnis, dass sich eben so viel nicht verändert hat. Dabei geht es um die Unmöglichkeiten des menschlichen Umgangs, in Liebesdingen wie in Dingen des Hasses, um die Sinnlosigkeit von Gewalt und die Hoffnungslosigkeit von Politik, die sich über Gewalt zu vermitteln sucht. Gleichzeitig aber auch um die Sehnsucht nach einem richtigen Leben und um den immerwährenden Kampf der Vielen um ein kleines Stück vom Ganzen.
© Engelhardt
Kulturzentrum Moritzhof
Moritzplatz 1, 39124 Magdeburg
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