© Fabian Raabe
Auf der Suche nach Worten für Gefühle: Julia Engelmann
Charlie ist 15 und sehnt sich nach ihrem Vater. Ein Gefühl, welches stärker geworden ist, seit ihre Mutter einen neuen Partner hat. Als wäre das nicht schwierig genug, hat ihre beste Freundin ausgerechnet den Jungen geküsst, für den Charlie heimlich schwärmt. Seitdem fühlt sie sich, als läge zwischen ihr und dem Rest der Welt eine unsichtbare Glasscheibe. Doch dann taucht Pommes, eigentlich Kornelius, auf und die starre Scheibe verwandelt sich in ein Autofenster, durch das Charlie endlich wieder ihre Hand nach draußen und in den Himmel strecken kann.
In dem Coming-of-Age-Roman wird die Suche nach Identität und dem Platz in der Erwachsenenwelt und der unmissverständliche Wunsch nach Vertrauen besprochen. Ihre Geschichten erzählt Engelmann mit Beobachtungsgabe und einer Sprache, die sich um Nähe bemüht. Die Autorin, Sängerin und Schauspielerin wurde 2014 durch ihren viralen Poetry-Slam-Text „Eines Tages, Baby“ bekannt, der mittlerweile über 14 Millionen Aufrufe hat. Dort beschwor sie das Bild einer jungen Generation, die nichts wagt und deshalb ihre Jugend oder sogar ihr Leben verschenkt. In ihrer Ernsthaftigkeit, gleichzeitig aber lyrisch-sanften Beschreibung jugendlicher Unsicherheiten trifft Engelmann einen Nerv beim Publikum. Somit möchte sie mit ihrem ersten Roman nicht cool oder ironisch sein, sondern aufrichtig und verletzlich.
Zur Lesung: „Himmel ohne Ende“ von Julia Engelmann
Thalia im Allee-Center
Ernst-Reuter-Allee 11, 39104 Magdeburg
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Mo-Sa 9.30-20 Uhr

