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Kommt zum Talk in die Zwickmühle: Martin Sonneborn
Im EU-Parlament fliegen die Worte oft scharf, doch wenn Martin Sonneborn das Rednerpult betritt, ist mit mehr zu rechnen. 2022 sorgte er mit einer scharfzüngigen Rede für Aufsehen. Damals im Visier: Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. In seiner Rede sprach der EU-Parlamentariker davon, dass er von der Leyen einst für „ein wenig kriminell“ gehalten habe – heute halte er sie für „beeindruckend moralfrei“. Besonders kritisierte er ihren Gas-Deal mit Aserbaidschan und warf ihr vor, europäische Werte zu verraten. Mit dem provokanten Satz „Wir sollten Europa nicht den Leyen überlassen“ endete seine Ansprache – ganz im Stil Sonneborns, der selten den Mittelweg sucht.
Martin Sonneborn ist kein gewöhnlicher Politiker. Als Gründer von „Die PARTEI“ und ehemaliger Chefredakteur der „Titanic“ bewegt er sich bewusst an der Grenze zwischen Ernst und Satire. Seit 2014 sitzt er – frei gewählt – für Die Partei im Europäischen Parlament. Dort formuliert er oft unbequem, aber stets mit der Absicht, Debatten anzustoßen.
Nun wird es auch außerhalb des Parlaments spannend. Martin Sonneborn ist beim Talk „frontal aber fair“ zu Gast. In der Moderation von Tonja Pölitz diskutieren dort Journalisten, Politiker und Kabarettisten gesellschaftliche Themen mit Witz und Tiefgang. Bisherige Gäste waren u.a. Sahra Wagenknecht oder Wolfgang Kubicki, die wie Sonneborn dafür bekannt sind, unbequeme Geschehnisse anzusprechen.
Zur Veranstaltung: „frontal aber fair“ mit Martin Sonneborn

