© Apollonia Theresa Bitzan
War in ihrer Jugend oft dicht: Stefanie Sargnagel
Stefanie Sargnagel verbringt ihre Jugend auf den Straßen Wiens mit dem Rauchen zahlloser Joints und dem Planen der Weltrevolution. Gemeinsam mit ihrer Schulfreundin Sarah streift sie tagtäglich durch die Stadt. Die beiden philosophieren über die gravierenden Fehler des Schulsystems, kaufen Gras in suspekten Gasthäusern und bringen sich durch ihre Abenteuerlust und „Scheiß-drauf-Mentalität“ oft in brenzlige Situationen: Schon im zarten Alter von 15 Jahren hängen sie regelmäßig auf der Votivwiese mit dessen „Stammgästen“ ab, zu denen Studenten, aber auch Alkoholiker, Drogenabhängige und Obdachlose gehören. Werden sie von betrunkenen Männern belästigt oder bedroht, helfen ihnen ihre Selbstbestimmtheit und ihr freches Mundwerk aus der Patsche.
Doch auch die wildeste Jugend geht irgendwann vorüber. Ein Jahr vor der Matura bricht Sargnagel die Schule ab und beginnt ein Kunststudium. Mit Posts auf Twitter und Facebook, die sie 2013 in ihrem Buch „Binge Living“ sammelt, erlangt die Österreicherin Bekanntheit als Autorin und Künstlerin. Mittlerweile ist sie Mitte 30 und hat die Erfahrungen und Erlebnisse aus ihrer Jugend in dem Roman „Dicht“ niedergeschrieben. Sie sagt, dass sich ihr Alltag trotz der 15 Jahre Zeitunterschied nicht so sehr geändert hat: Das Leben als Künstlerin ist auch nicht das allerbürgerlichste – allerdings hält sie mittlerweile nur noch eine geringere Zahl unangenehmer Menschen aus und braucht dafür mehr Schlaf.
© Engelhardt
Kulturzentrum Moritzhof
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