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2024 gegründet: Heatwave
35 Jahre ist es her, als eine Gruppe Punks Anfang 1990 das Gebäude des ehemaligen „Stasiknasts“ besetzten. Sie waren auf der Suche nach Raum für Projekte rund um Kunst, Kultur und Musik abseits des Mainstreams. Später entwickelte sich daraus das Kinder- und Jugendhaus „Knast“, bis heute ein Ort, an dem sich junge Menschen frei entfalten können und Subkultur bei Konzerten eine Bühne geboten wird. Im September feiert man das 35-Jährige mit einem großen Openair. Bis dahin gibt es mit dem sechsten Knastgig, organisiert von „The MD Project“, ein Warm-Up mit drei Hardcore-Bands.
Auch die Band „Slam Harder“ kann dieses Jahr ein Jubiläum feiern. Vor 10 Jahren haben die fünf sich in Hannover zusammengetan, um Mucke zu machen, genau genommen Hardcore. Oldschool und orientiert am Hardcore aus New York geht bei Slam Harder alles drunter und drüber. Sie sind laut, brachial und chaotisch, schaffen es aber, eine gewisse Varianz in ihre Songs zu bringen, was im Hardcore gar nicht so einfach ist. Ähnlich mit dem Kopf durch die Wand, insgesamt etwas aufgeräumter im Sound, geht es bei der Dresdner Band „Breathing“ zu Gange. „Heatwave“ aus Leipzig und Erfurt heben sich davon ab. Erst 2024 gegründet, fällt der Anstrich, den sie ihrem Hardcore verpassen, moderner aus. Nicht nur instrumentell geht es bei ihnen blitzschnell zu, auch die Texte werden oft mit schriller Stimme wie aus der Maschinenpistole herausgeschrien. Dazu kommt, dass bei ihnen durchaus auch melodische Parts durchschimmern.