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© Luke's Media Corner
Alexandr Misko
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© privat
Anabel Montesinos
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© Alexandre Lacombe
Bireli Lagrene
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© Pavel Ovsík
Masaa
Unsere Kultur ist notwendig als wichtige und bereichernde Quelle für Kreativität, Vorstellungskraft und Ausgeglichenheit. Und das Gitarrenfestival von Stephan Bormann und Norbert Pohlmann (Forum Gestaltung) steht dazu fest verankert als stabile Säule der Kulturlandschaft Magdeburgs. Gitarren-Fans freuen sich auf mitreißende orchestrale Klänge größerer Ensembles, kraftvolle Duos und virtuose Gitarren-Solisten. Gleich am ersten Konzertabend präsentieren sich ehemalige Protagonisten der Magdeburger Musikerszene: Das Frank Schlüter Trio bringt frischen Wind in die europäische Musikszene und kombiniert mit einem Mix aus Fingerstyle und Gypsy-Swing zudem eine kreative Verschmelzung von Blues, Pop und Jazz mit Beatbox-Elementen. Frank Schlüters Vielseitigkeit auf dem Debüt „Guitar Chop Suey“ bestimmt das Repertoire des Trios. Mit zwei Akustikgitarren erschaffen Sönke Meinen und Philipp Wiechert dann eine musikalische Welt, welche das Genre „Gitarre“ weit über technische Fähigkeiten am Instrument hinausgehend öffnet. Mit voller Energie, auch zerbrechlich und intim, bewegt sich ihre Musik zwischen virtuosem Fingerstyle, gefühlvollem Folk und mitreißender Filmmusik. Rückblick: Noch im Jahr 1988 teilte sich der 17jährige Rüdiger Krause im Magdeburger Nordpark die Ohrstöpsel seines Walkmans mit seiner Freundin Anja. Die Blausternchen blühten und Miles Davis spielte „Blue in Green“. Der virtuose Jazzgitarrist spielte in der Zwischenzeit mit seinem Idol Carla Bley, mit Steve Swallow, Günther Fischer und Manfred Krug und präsentiert seine Musik mit neuem Quartett. Am zweiten Abend verbindet das Trio In Uno mühelos Zeitgenössisches und Klassik zum Klangerlebnis voller Energie; die Interpretationen brasilianischer Komponisten wie Egberto Gismonti versprechen musikalische Weite. Mit MASAA verbinden sich arabische Verse und zeitgenössischer Jazz; Abend- und Morgenland gehen eine lyrische Liaison ein. Unverkopft und auf höchstem musikalischem Niveau lassen die Tracks erkennen, wie komplex und gleichzeitig nahbar unser Miteinander ist. Der Franzose Biréli Lagrène stammt aus einer Sinti-Region und wurde von Django Reinhardt, Wes Montgomery und Fusion-Jazz inspiriert. Sein Stil zeichnet sich durch Anpassungsfähigkeit und Improvisationstalent aus. Die spanische Gitarristin Anabel Montesinos gewann bereits mit 17 Jahren den ältesten Gitarrenwettbewerb der Welt. Ihre brillante Technik steht ganz im Dienst der Musik – und ihre Heimat Katalonien ist dabei immer spürbar. Der russische Gitarrist, Komponist und Innovator Alexandr Misko steht für eine neue Generation der Gitarrenwelt. 2021 entwickelte er mit der deutschen Marke „Baton Rouge Guitars“ die Frankenstein Guitar. Dieses neuartige Instrument erlaubt dem Spieler als einzige Akustikgitarre der Welt dank des dreifachen Verstimmungssystems und einem perkussiven Drumkit-System sowie 14 Tonabnehmern, schnelle Stimmänderungen vorzunehmen. Der junge Chinese Jiazhuo Liu eröffnet den Finaltag. Sein Gitarrenstil ist von ostasiatischen Elementen beeinflusst. Er verblüfft durch Virtuosität, Intensität und atemberaubende perkussive Effekte. Quadro Nuevo spielen dann Melodien aus fernen Welten, Tango, ägäische Mythen-Klänge, orientalische Grooves, waghalsige Improvisationen und Fahrtenlieder entlang einer sonnigen Küstenstraße. Die spielsüchtigen Virtuosen reisen auch als Straßenmusikanten durch den mediterranen Süden und laden als nächtliche Tango-Kapelle zum Tanz. Ihre Hingabe verspricht Musik, die glücklich macht.
Zu den Veranstaltungen im Rahmen des "Internationalen Gitarrenfestivals"