
© Mandy Stappenbeck
Die Ukulele als Markenzeichen und bereit für den „Sprung ins Haifischbecken“: Janika Roloff
Sie war 16, als sie ihren ersten Song komponierte. „Das Leben ist eine Reise“ erzählte von Höhen und Tiefen des Lebens und wie es sich immer wieder spannende Wege sucht. Schon zuvor hatte die gebürtige Gommeranerin erste Bühnenerfahrung gesammelt, mit Live-Gigs u.a. im MDR-Funkhaus und beim Regionalfernsehpreis. Sieben Jahre und 60 Songs später hat sie nun ihre neue Single „In Deinem Bann“ vorgelegt, ein weiterer Entwicklungsschritt auf ihrer ganz persönlichen Reise.
Janika, wie bist Du zur Musik gekommen?
Ich komme aus einer Familie, in der gern gemeinsam gesungen wurde. Somit bin ich mit Musik aufgewachsen. Vom Kindergartenalter bis zur 10. Klasse war ich im Chor, habe als Kind beim Karneval Auftritte gehabt und später in einer Schülerband. So richtig los ging es aber erst, als ich mit 16 an einem Gesangscoaching teilnahm, das am Gymnasium angeboten wurde. Dort meinte der Lehrer irgendwann: „Hast du nicht Lust mal eigene Lieder zu schreiben?" Ich war total überfordert und fragte: „Eigene? In welcher Sprache? Englisch?“ Er aber votierte klar für Deutsch, also habe ich nicht lange überlegt, ihm vertraut und mit ihm gemeinsam einen Song in deutscher Sprache geschrieben. Das war der Zündfunke. Ich hab angefangen, allein Lieder zu schreiben, seitdem bin ich süchtig danach. Der Lehrer führte mir damals auch viele musikalische Visionen vor Augen, so entwickelte ich einen Ehrgeiz, das alles wirklich zu erreichen. Das hält tatsächlich bis heute an!
Was sind Deine Ziele, deine Pläne als Musikerin?
Ich möchte über die Zeit immer mehr Menschen mit meiner Musik erreichen, möchte auch als Künstlerin wachsen. Wenn ich die Chance hätte, häufig im Studio zu sein, medial noch mehr Aufmerksamkeit zu erhalten und viel auf Bühnen zu spielen – gern auch überregional – dann wäre das schon ein Traum.
Hast Du Vorbilder?
Ja, ein großes das ich seit langer Zeit. Udo Lindenberg! Ich finde ihn großartig, weil er so unglaublich authentisch wirkt, sehr tiefsinnige und schöne Lieder schreibt und in seinem Alter immer noch eine unfassbar krasse Bühnenshow abliefert, wovor ich einen riesigen Respekt habe! So eine coole Socke wäre ich auch gern in dem Alter, haha!
Gutes Stichwort. Welche Rolle spielen bei Dir Live-Auftritte?
Ich liebe es, in die Gesichter der Zuschauer zu gucken, mit ihnen zu interagieren und genieße den Applaus am Ende total. Es fühlt sich jedes Mal so surreal an, dass bei Liedern, die man ganz allein für sich im Zimmer schrieb, plötzlich andere mitklatschen und mitsingen. Am schönsten finde ich diese Momente nach Auftritten, wenn Menschen zu mir kommen und mir ihre Geschichten erzählen, die sie mit meinen Songs verbinden. Die Zeit im Studio ist aber genauso einzigartig und emotional. Als ich meine neue Single „In deinem Bann“ das erste Mal fertig aufgenommen gehört hatte, kamen mir die Tränen. Es ist irgendwie total besonders, ein Lied dort wachsen zu sehen! Der Song ist übrigens mein erstes Lied, das ich mit meiner Ukulele komponiert habe. Mittlerweile ist das Instrument so etwas wie mein Markenzeichen. Und gerade mit einem tollen Produzenten an der Seite macht es unbeschreiblich viel Spaß. Somit genieße ich die Mischung aus Songwriting, Studio und Bühne am allermeisten.
Janika Roloff live:
3. August, 19 Uhr, Cafe Treibgut;
6. August, Riverside at night, MDR-Bühne;
21. August, Gurkenmarkt Gommern;
2. September, Anubis-Lounge, Burg