© Thomas Nitz
Ljodahått aus Norwegen
Schwarzgewandte Gestalten betreten die Bühne als wären sie geradewegs aus dem verwunschenen Zwielicht skandinavischer Wälder entstiegen. Die sieben Männer wirken fast schon verwegen, wenn sie zu ihren Instrumenten greifen und die Literatur Norwegens musikalisch zum Leben erwecken. Die Band Ljodahått des Norwegers Magne Håvard Brekke zeichnet sich durch eine originelle aber auch eigentümliche Mischung aus verschiedenen Musikstilen aus. So treffen nordische Liedformen auf Folk, Jazz und Rock. Brekke selbst studierte Schauspiel, damals noch in Ost-Berlin, und war Mitglied der Berliner Volksbühne. Irgendwann begann er die Lyrik seines Heimatlandes zu sammeln. Traditionelle und moderne norwegische Gedichte, die er laut rezitierte und in verschiedene Sprachen übersetzte. Der Bandname kann dabei nicht passender gewählt sein. Denn das norwegische Wort „Ljodahått“ steht zum einen für ein altes nordisches Versmaß und lässt sich zum anderen mit „Gesang der Trolle“ übersetzen. Die Musik der Band hat etwas lyrisch-märchenhaftes und kann schon im nächsten Moment ins Raue kippen, so dass es wild und ungehobelt wird. Kurze Moderationen und im Hintergrund laufende Projektionen in der jeweiligen Landessprache helfen dabei, die norwegischen Texte zu verstehen. Doch vor allem ist es die Musik, durch die man in die Geschichten Norwegens eintauchen kann, die so archaisch und fremdartig und gleichzeitig so vertraut klingt.
© Engelhardt
Kulturzentrum Moritzhof
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