
©Lolita Carroll Larriva
Auch mit 72 noch total lässig: Tito Larriva von „Tito & Tarantula“
Sie sind mittlerweile über 70. Wie schaffen Sie es, dass Ihre Musik immer noch diesen jugendlichen, wilden Spirit verkörpert?
Drogen. Nein, kleiner Scherz! Ich liebe einfach was ich tue. Man muss sich von der Inspiration lenken lassen. Wenn man sich und sein Werk zu viel hinterfragt spiegelt sich das darin wider.
Wie hat sich Ihre Musik über die Zeit verändert und was unterscheidet !Brincamos! von anderen Alben?
Vor allem bin ich in der glücklichen Situation, meine Tochter zu haben, die mich mittlerweile beim Songwriting unterstützt. Ich weiß nicht wie viele Vater-Tochter-Musikteams es gibt, aber sie hilft mir sehr den Fokus zu behalten.
Warum heißt das neue Album !Brincamos!?
Nun ja, ich war seit 1979 eigentlich immer auf Tour, aber dann kam Corona. Da dachte ich, meine Karriere ist vorbei. Ich dachte, es gibt keinen Sinn mehr das zu tun, was ich liebe. Doch dann wurde ich wieder von der Motivation gepackt und wir schrieben das Album. Brincamos bedeutet Springen und soll die Freude verkörpern, zurück zu sein.
Sie schreiben Songs auf der Basis von Dingen, die Sie erleben. Was ist die persönlichste Geschichte auf der neuen Platte?
Das stimmt, aber es sind eher Inspirationen, nichts Biografisches. Da wäre der Song „We Danced“ - eine Referenz an meine Partnerin fürs Leben, Jannet. Als wir junge Punker waren, haben wir immer zu The Cure getanzt.
Sie haben mit Ihrer Musik viele Rockmusiker inspieriert. Was inspiriert Sie?
Eine Idee zu haben. Ich bin ein klassischer Tagträumer, habe in der Schule nie wirklich aufgepasst. Manche Leute leben in einer Welt, die sie sich selbst erschaffen. In dieser Welt lebe ich immer noch. Auch wenn Leute mit mir reden denke ich über etwas anderes nach.
Worüber denken Sie jetzt gerade nach?
Tatsächlich habe ich über den Weltraum nachgedacht. Nein, ich bin auf das Interview fokussiert, glauben sie mir!
Wenn ich richtig liege, lebten sie einige Zeit in Berlin. War es die Musikszene, die Sie dorthin verschlagen hat?
Ich liebe Berlin, aber habe nie dort gelebt. Das ist ein hartnäckiges Gerücht, das sich seit Ewigkeiten hält.
Aber könnten Sie sich vorstellen, hier zu leben? Immerhin haben wir niemanden wie Trump.
Das ist lustig, erst heute morgen sagte meine Tochter zu mir: „Ich möchte nach Deutschland ziehen“. Langsam fühlt es sich echt lächerlich an, in den Vereinigten Staaten von Idioten zu leben.
Hierzulande spielen Sie viele Konzerte. Welche Songs bringen Sie mit?
Wir spielen die bewährten Oldies und so die Hälfte vom neuen Album. Wir freuen uns drauf, die neuen Lieder anzuspielen.

© Andreas Lander
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