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Love Music Festival im Elbauenpark
Im letzten Jahr hätten wir beinahe eine Wiederholung des Sommermärchens erleben können. Die deutsche Nationalmannschaft legte einen überragenden Start in die Europameisterschaft hin, bis Spanien ihnen im Viertelfinale einen Strich durch die Rechnung machte. Doch für einen jungen Contentcreator wurde der Sommer dennoch zum Märchen: „Filow“. Sein Song Rasenschach kam genau zum richtigen Zeitpunkt und wurde von vielen als EM-Hymne gefeiert. Diese Starthilfe brachte ihm die Aufmerksamkeit, um in der Rapszene Fuß zufassen. Viele seiner Songs produziert er gemeinsam mit seinen Followern live im Stream. Seine Kunstfigur rappt vulgär, oft misogyn und politisch unkorrekt. Aber das so übertrieben, dass die Ironie und Kritik an jenen Ansichten unübersehbar wird. Mit seinem Atzenrap trifft Filow den Zeitgeist. Die Tatsache, dass Newcomer wie er oder auch „Haaland936“ beim Love Music Festival vertreten sind, bestätigen das LMF-Line-Up in seiner konstanten Aktualität. Neben Artists, die noch ganz am Anfang ihrer Karriere stehen, performen auch Musiker auf der Bühne im Elbauenpark, die sich schon länger etablieren konnten. Darunter beispielsweise die Rapper „Ski Aggu“, „Jaill“ oder Frauenarzt mit „die Atzen“. Alle waren kürzlich auch Teil des wohl krassesten Deutschrap-Releases 2025, dem bissu dumm MEGALODON REMIX von Bonez MC, auf dem er 47 ikonische Rapper versammelte. Viele verwunderte dabei nur der fehlende Part von „Gzuz“. Zum Glück ist er immerhin beim Love Music am Start. Seit 2015 ist das Love Music auch eine Anlaufstelle für Fans elektronischer Musik. Was wäre das Festival ohne seine Dauerbrenner „die Gebrüder Brett“, „Komakasper“ und „Gestört aber Geil“

© Werner Klapper