
© Justine Koch
Stahlkeller sind (v.l.n.r.): Steve (Gitarre), Kevin (Gesang/Gitarre), Philipp (Bass) und Sebastian (Drums)
„Scheint ja zu funktionieren was wir machen“, dachte sich die Staßfurter Jugendband Stahlkeller als sie sich Mitte der 2000er beim Schülerbandcontest auf den zweiten Platz spielte. Diese Errungenschaft motivierte sie dazu, Songs zu schreiben. Doch schon 2013 steht das Projekt dann vor dem aus. Nur durch einen Zufall findet sich die Band mit zwei neuen Mitgliedern im Jahr 2021 wieder zusammen. Seitdem ist viel passiert: Debütalbum, EP, Festivals und kleine Clubkonzerte.
„Wir sind die einzige uns bekannte Band, die ein komplettes Trashmetal-Album nur auf Deutsch gemacht hat“, erzählt Sänger Kevin Christoph. Mit voller Energie ächzt er die kritischen Texte ins Mikrofon. Ihre aktuelle EP „Huckepack“ erzählt die Geschichte einer Person, die zunächst einige Last zu tragen hat, sich dann aber aufrafft, äußeren Ablehnungen und gesellschaftlichen Zwängen trotzt, sodass der ganze Hass am Ende von ihr abprallt. Die Inspirationen für die Texte sind weniger persönlicher Natur. Kevin schreibt sie passend zum Vibe des jeweilligen Songs.
Daher kann man schon erahnen, wie düster ihre Musik klingt. Sie orientiert sich am Thrash der 80er und Bands wie Metallica, Testament oder auch Tankard aus FFM. Trotz der Trash-typischen Härte der Songs schleichen sich immer mal wieder höchst melodiöse Gitarrenparts ein.
Gegründet in Staßfurt, weiß die Band, wie schwer es für kleine Musiker im Lokalen sein kann. Kevin sowie Gitarrist Steve engagieren sich daher im Staßfurter „Verein Aktiver Musiker“. Dieser VAM hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Musikszene vor Ort zu unterstützen. Durch diesen Support konnten sie nun auch das Gemeinschaftskonzert „Knüppel in den Sack IV“ in der Factory organisieren. Mit dabei sind nicht nur die etablierte Power Metal Band „Metall“ und „Repelled“, eine Alternative Metal Band aus Braunschweig, sondern auch „Randale Ralf“ aus Staßfurt. „Die Band hat ihren ersten Gig. Wir wollen ihnen eine Bühne bieten und damit etwas zurückgeben“, freut sich Kevin.
Hier könnt ihr Stahlkeller hören und hier geht es zum Konzert in der Factory