© Marco Sensche
Wencke Wollny (mitte) und ihr Trio
Independence, wie sie im Buche steht: Wencke Wollny, besser bekannt als die Leipziger Musikerin Karl die Große, hat kein Label im Rücken. Die vielen Bausteine der Musikproduktion finanziert sie selbst – unter anderem via Crowdfunding. Ihre Unterstützer bekommen Tonträger, Merch oder wahlweise Songwriter-Coachings.
Beim Texten befindet sich Karl die Große in ihrem Element. Fein ausbalancierte Melodien bieten lediglich eine Bühne für ihre Worte, die absolut im Rampenlicht stehen. Sie zeichnet Bilder von komplexen Emotionen und Lebenssituationen, ohne in Theatralik abzurutschen.
Ihr drittes Album, „Aufgehoben“, erzählt vom Dauerzustand zwischen Tatendrang und Überforderung, Widerstand und Selbstzweifeln, der Angst vorm Sprung und dem Wunsch, die Flügel auszubreiten. Ihre ernsthafte Vogelperspektive auf das Leben war, ist und bleibt mit Ironie marmoriert.
Nach dem gefeierten Album „Was, wenn keiner lacht“ (2021) und einer Zeit des Umbruchs kehrt Karl die Große 2025 auf die Bühne zurück – in einer neuen, kraftvollen Trio-Besetzung. Wencke Wollny begleitet sich selbst an Gitarre und Klavier. Mit auf der Bühne sind ihre langjährige Wegbegleiterin Antonia Hausmann (Posaune, Gesang, Bass) und Katha Lattke (Schlagzeug, Gesang).

