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© Robin Thiele
Beim CoSy Festival wird auf drei Etagen und im Schlossgarten von Schloss Dornburg gefeiert.
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© Robin Thiele
Tanzfläche im Inneren von Schloss Dornburg.
Ein barockes Schloss, ein verwunschener Garten, elektronische Klänge und mittendrin ein Publikum, das sich zwischen Theater, verträumtem Downtempo und bildender Kunst treiben lässt: Das ist das CoSy Festival – kurz für Contrasts in Symbiosis. Ein Kulturfestival, das sich nicht auf eine Bühne beschränkt, sondern dreidimensional auf Schloss Dornburg entfaltet. Vom dunklen Keller bis ins sonnendurchflutete Obergeschoss wird das historische Gebäude selbst zur Bühne mit „Labyrinth-Charakter“. Im Mittelpunkt steht der Kontrast zwischen barocker Kulisse und zeitgenössischer Subkultur – bewusst in Einklang gebracht durch Musik, Kunst, Performances und Workshops. „Wie ein Spielplatz für Erwachsene“, sagt Marcel Böge, Mitorganisator und Teil der Love Foundation. Künstler aus der Region und darüber hinaus füllen die Räume mit Klang, Kunst und Innovation. Trotzdem bleibt es gemütlich, klein und kompakt: „Der Name sagt es schon. Es ist cosy“.
Auch die Vielfalt an Mitwirkenden macht das Festival besonders. „Es lebt davon, dass sich verschiedenste Vereine und Kollektive beteiligen“, auch über Magdeburg hinaus, erklärt Jannik, Teil des Kernteams. Die Zielgruppe beschreibt er so: „Das sind Musikenthusiasten. Menschen, die Lust haben, zu verrückter, verträumter Musik zu tanzen, die nicht unbedingt Platz auf etablierten Bühnen findet“. Über 90 Acts stehen im Line Up. Viele bewegen sich in Nischen – groß in ihrer Szene, abseits des Mainstreams. Auf einen separaten Backstagebereich wird bewusst verzichtet. Statt Distanz zu schaffen, geht es um Nähe zwischen Publikum, Crew und Künstlern. Dadurch entstehen Begegnungen, die es sonst wohl nie gegeben hätte.
Neben Klang und Kunst liegt der Fokus auch auf Nachhaltigkeit: Müllvermeidung, Pfandsystem und klimaneutrale Anreise. Auch mit dem Dorf Dornburg wird zusammengearbeitet. „Wir wollen den Moment, wenn das Schloss in Schale geworfen ist, den Leuten aus der Umgebung nicht vorenthalten“, sagt Marcel. Deshalb folgt nach dem Festival eine offene Kunstausstellung. Auch sonst läuft vieles Hand in Hand. Vom selbst gemachten Gulasch bis zur Hilfe beim Campingplatz und der Zusammenarbeit mit dem Ortsbürgermeister Dirk Joswig.
Wenn der Startschuss dann fällt und Musik und Magie das Schloss erfüllen, bleibt nur noch eins zu sagen: Let‘s get CoSy!