Wie wunderbar ist es doch, wenn in unserer digitalen Welt, in der alle nur auf ihre Smartphones starren, um ja keine Nachricht zu verpassen, eine Postkarte mit lieben Grüßen angeflattert kommt. Das charmante Duo „Mrs. Greenbird“ hat so auf ihr neues Album mit dem dazu passenden Titel „Postcards“ aufmerksam gemacht. Und mit ihrem Nachfolger geht der Zauber weiter. Als der Kontakt zu William Fitzsimmons‘ Produzenten Marshall Altman zustande kam, fanden sich die Kölner Sarah Nücken und Steffen Brückner schon in dessen Aufnahmestudio in Tennessee wieder. Die Arrangements sind ausgefeilt, aber Mrs. Greenbird haben stets darauf geachtet, dass der Gesang reichlich Platz hat. Der Gesang von beiden, denn Sarahs helle Stimme erklingt oftmals im Zusammenspiel mit Steffens erdnäheren Klängen. Das Ergebnis: wunderschöne Harmonien.

© Joby Harris
Mrs. Greenbird
Charmantes Duo: Mrs. Greenbird
Steffen und Sarah lieben all das, was heutzutage so unter „Americana“ subsumiert wird – Country, Folk, Blues und alles dazwischen und drumherum. Sie bedienen sich der traditionellen Stile, doch sie nutzen sie für ihre ganz eigene Herangehensweise, die sie selbst Singersongwritercountryfolkpop genannt haben.
Manchmal ergeben ihre Lieder richtiggehend eine Weltanschauung, so wie bei der ersten Single „Everyone’s the Same“: Weil wir alle anders sind, sind wir alle gleich. Das Thema, das die Songs auf „Postcards“ durchzieht, ist das der Ermutigung, besonders deutlich auf dem aufmunternden „Shine Shine Shine“. Mit diesem Song treten sie auch am 5. März beim Vorentscheid für den Eurovision Song Contest 2015 an und dann zeigt sich, ob sie am 23. Mai in Wien auch für Deutschland strahlen dürfen.
Mrs. Greenbird, 14. März, 20 Uhr, Altes Theater