In gemütlichem Tempo tuckerte der Bus in den vergangenen Wochen in Richtung der "neuen Normalität", wie wir sie im vergangenen Sommer kennengelernt hatten. Nun hat der Busfahrer, oder in unserem Fall ganz viele von ihnen, den Fuß volles Rohr auf die Bremse gestellt und den Fahrgästen ein abruptes Nicken, sowie Kopf- und Nackenschmerzen beschert. Ich kann den Schmerz, den ich stets in genau diesen Situationen erlebt habe, jetzt gerade förmlich wieder fühlen. Und genau das ist, was ich angesichts der vielen drohenden Schließungen von Geschäften, Museen, Galerien ,… und den Existenzen die daran hängen empfinde. Wenn ihr mich fragt, steht mit der Corona-Notbremse von Bundes-Buslenkerin Merkel auch die Modellwoche der Kulturbetriebe vor dem Aus, auf die wir alle uns so gefreut hatten. Ich war richtig happy für die Veranstaltungshäuser, als eines nach dem anderen bereits nach kurzer Zeit verlauten ließ, dass seine 50 Tickets schon vergriffen sind. Dass die vielen Kulturschaffenden darüber sicherlich enttäuscht, gar wütend sein werden, ist verständlich. Schließlich hatten sie den Feldversuch selbst entwickelt und so der ganzen Nation zeigen wollen, dass Kultur eben aktuell doch möglich sein kann. Aber gut, bleibt zu hoffen, dass der Motor unseres Busses nur kurz überhitzt ist und wir alle in den nächsten Wochen weiter in Richtung eines ereignisreichen Sommers gondeln können. Bleibt in der Spur! Eure Betty