Durch den Gespensterwald in die Vergangenheit

CPunkt

Von Warnemünde nach Heiligendamm bin ich heute gelaufen. Entlang des Küstenwanderwegs lief ich 16,63 km in den von Trainer Uwe vorgeschriebenen 1:45:33. Mit einem Schnitt von 06:20 min/km fand ich mich gar nicht mal so schlecht bei den Wüstentemperaturen. Als ich das lebende Kulturerbe, den traumhaft schönen Gespensterwald in Nienhagen, durchquerte, kam ich auch an meiner Vergangenheit vorbei. Hier an der Steilküste hatte ich vor über 40 Jahren meine ersten Schritte gemacht, habe unzählige Wandertage mit Himbeerbrause überstanden und mit 15 Jahren zusammen mit einem damals ebenso jungen männlichen Begleiter eine verwunschene Mondfinsternis beobachtet. Und schwubs, 28 Jahre später schaut mir der Märchenwald bei einer neuen Erfahrung über die Schulter. Ich trainiere für den Marathon! Und kann es gar nicht genug erzählen, damit ich es auch wirklich glaube. Neulich fragte mich ein Geschäftspartner, hallo Nico M. aus L., welches „Durchhalte-Mantra“ ich habe. Seins war damals immer: „Wenn es einfach wäre, könnte es ja jeder!“ Ich habe meins gestern Abend in einer „Fachzeitschrift“ für den geneigten Läufer gefunden. „Spiel nicht die Tussi!“ mit diesen Worten gewannen Lotta und Bibben Nilsson (Mutter und Tochter) in Schweden einen 75 km langen Ultramarathon. Das Mantra gefällt mir und mit diesen Worten stürzte ich mich nach dem Lauf in die 15 Grad kalte Ostsee. Ob ich dabei etwas an hatte, Magdeburg, bleibt mein Geheimnis. Eure „Nichttussi“, CPunkt

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