Feine Fusion

Gedämpftes Licht, petrolfarben-dunkle Wände mit moderner Grafikkunst und Tische aus blaßgrünen Steinplatten, von denen sich die Tischsets in mattem Orange perfekt abheben: Willkommen im „Minakami“, Magdeburgs neuestem Japan-Restaurant. Izakaya bezeichnet die traditionelle japanische Kneipe. Im Mittelpunkt der in Fernost äußerst populären Gastwirtschaften steht zumeist die Theke, an der man kleine Gerichte einnehmen kann. Auch im „Minakami“ steht die Theke dominant im Raum, dahinter schließt sich die halboffene Küche an, so dass man die Köche bei der Arbeit erleben kann. Längst ist aus den Izakayas ein weltweiter Trend geworden, vor allem in den Metropolen sind solche Lokale zahlreich aus dem Boden geschossen. So mag es nicht wundern, dass das „Minakami“ in Stadtfeld quasi ein Duplikat des namensgleichen Restaurants in Berlin-Charlottenburg ist. Man setzt auf Fusion Kitchen, was man als Verschmelzung von traditionell und modern, japanischer Küche mit Anleihen bei der französischen und der spanischen sehen darf. Sushi spielt natürlich eine tragende Rolle, dazu die in Fernost Donburi genannten „Bowls“, für deren Komposition ebenfalls roher Fisch verwendet wird. Darüber hinaus hat das „Minakami“ aber auch Rind und Lamm auf der Speisekarte zu stehen, die auf dem Robata Grill zubereitet werden. Übrigens: Ein Ausdruck, wie das Minakami den Nerv der Zeit getroffen hat, ist, dass man ohne Vorbestellung kaum Platz bekommt.