Im Land der Grünen Fee

Schon Ende Januar hatte der Abtshof seinen 100. Gründungstag. Gefeiert wurde nicht, im Gegenteil: Der besondere Geburtstag ging nach außen geradezu geräuschlos durch.

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© Engelhardt

Es war der 14. Januar 1924, als in Buckau Kellermeister Nagel den ersten Wein in Flaschen füllte. Das Weingut Hegemann & Co hatte zuvor das ehemalige Brauereigelände an der Feldstraße (heute Karl-Schmidt-Str.) übernommen, um hier einen neuen Standort zur Abfüllung ihrer Moselweine für das geschätzte Magdeburger Bürgertum zu eröffnen. 1928 erhielt die Niederlassung den Namen „Abtshof“, parallel dazu begann man mit der Produktion hochprozentiger Spirituosen. Hundert Jahre ist das jetzt her. Eigentlich wäre das Jubiläum die passende Gelegenheit für großen Bahnhof im Stadtteil gewesen. Aber ganz im Gegenteil: Der 100. Gründungstag des Abtshofs ging nach außen praktisch geräuschlos durch. „Ja, leider“, bedauert Gerhardt Mette (81). Der immer noch aktive Geschäftsführer arbeitet seit unglaublichen 61 Jahren im Unternehmen, hat 1963 als Auszubildender dort angefangen, wurde 1987 Betriebsdirektor des VEB, ab 1990 dann Geschäftsführer des damaligen Treuhand-Unternehmens. Er durfte miterleben, wie vorangegangene kleinere Jubiläen mit innovativen Produkten gefeiert wurden. Zum 85. Gründungsjahr kam der 85-prozentige Absinth heraus, zum 90. gab es die Gold-Edition der „Grünen Fee“. Wird in diesem Jahr noch gefeiert? „Wenn, dann nur intern mit der Belegschaft. Leider.“

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Abtshof

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