Le Frog im Stadtpark

Ach, man mag sich gar nicht mehr erinnern, an diese Imbissbude am Adolf-Mittag-See wie sie bis 1998 noch stand: Bockwurst auf Pappteller und ähnliches gab es da, das Essen rutschte in die Beine, wenn man sich nicht rechtzeitig auf einen der mit dicker Farbe gestrichenen Gartenstühlen niederließ, aber der Ausblick über den See war auch damals schon herrlich und die Seeterrassen-Konzerte schön. Diese „Seeterrasse“ war, mal abgesehen von der damals dusteren Jägerhütte und dem Café im Fort 12, das einzige gastronomische Angebot im Park. Ach waren das Zeiten.

Brasserie verändert Stadtpark

Mit der Brasserie Le Frog kam 1999 eine ganz neue Note in den Stadtpark. Moderne Glasarchitektur, französisch angehauchte Küche, südländische Lebensart. Mit einem Mal galt es als state-of-the-art sich hier nach einer Flanierrunde um den Mittag-See niederzulassen und ganz leger einen Latte Macciato zu ordern. Seither sind 15 weitere Jahre ins Land gegangen und auch dank des LeFrogs haben sie Rotehorn verändert. Heute ist der Stadtpark vielgenutztes Freizeitareal, wer auf der Terrasse des Le Frog sitzt, kann den Joggern und Inlineskatern zuschauen, wie sie am Lokal vorbei ihre Runden drehen, gleich gegenüber ist der Spielplatz „Am Aussichtsturm“ Treffpunkt für Familien und auf den Beachvolleyballfeldern nebenan am Montego Beachclub werden die Schmetterbälle geschlagen. Daran konnte auch die verheerende Elbflut von 2013 nichts ändern. Ein Jahr nach dem Untergang feiert das Le Frog im Mai seine Wiedereröffnung und das Publikum schien nur darauf gewartet zu haben. Als wäre nie etwas gewesen, ist das Lokal seither mit Brunch und seiner immer noch französisch beeinflussten Karte wieder ein Mittelpunkt auf Rotehorn.