Blauer Himmel, weiße Felsen

Seit er denken kann, ist Sakellarios Kokkinidis dem Meer verbunden. Naürlich, er stammt von der Insel Kalymnos in der Ägäis, die gegenüberliegende Insel Kos und das türkische Festland in Sichtweite. Schon als Siebenjähriger nahm ihn seit Vater im Boot mit aufs Meer hinaus, um Fische zu fangen. 1994 fing er eine Kochlehre an, arbeitete sich über die Jahre in die Spitzenliga der Köche vor. Die vom Meer geprägte Küche der Ägäisinseln und regionale Spezialitäten wie das Xtapodokeftes, eine Art Bifteki mit Octopus, hat Saki stets gepflegt. Auch als er später in Fünf-Sterne-Hotels auf Kos und in Athen arbeitete oder als Präsident und Chef de Cuisine des griechischen Asts von EuroToque, dem europaweiten Zusammenschluss von Köchen. In der Corona­krise, als in Griechenland reihenweise die Hotels schlossen, kam er nach Deutschland, ist seit einem guten dreiviertel Jahr Küchenchef im „Metaxa“. Deutschland ist für ihn eine spannende Erfahrung, aber die Zeit, bis er wieder zurück auf „seine Inseln“ gehen will, hat er sich begrenzt. Eine Erinnerung möchte er in Deutschland schon gern hinterlassen. Also hat er den Stillstand der Pandemiesgenutzt. Ab Anfang September gibt es im „Metaxa“ zur Speisekarte einen „goldenen Beileger“, kreiert von Sakis. Dort lebt er „seine“ Inselküche aus, kreiert auch eigene Gerichte. Das fängt bei den Salaten und den Vorspeisen an, die man in Magdeburg so nicht kennt. Wie die Boyti arni gemisti – gefüllte Lammhaxe auf griechische Art. Yamas!