Die Braut, die sich traut

Das türkische Bistro Izgaram offeriert Gegrilltes vom Holz­kohlengrill und dazu üppige Variationen von türkisch-kurdischem Frühstück.

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© Engelhardt

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Mitte der Neunziger hat es in der Leiterstraße bereits ein türkisches Restaurant gegeben, aber lange bestand es nicht. Heute ist unsere Wahrnehmung von türkischer Küche allzusehr auf den allgegenwärtigen Drehspieß und Döner fixiert, dabei  hat die türkische Küche soviel mehr zu bieten. Einen Drehspieß sucht man im neuen türkischen Lokal „Izgaram“ – zu deutsch „Mein Grill“ – gegenüber vom City Carré vergebens, stattdessen werden Lammkoteletts oder Patlican Kebab – Lammhackfleisch mit Auberginen – auf dem Holzkohlenfeuer gegrillt.

Etwas anders ist es beim Frühstück, dem Kahvalti. Zu dem gehören in der Türkei traditionell vier Bestandteile: Olive, Tomate, Schafskäse und Brot, manchmal auch noch Gurke. Die Zugabe von Butter im „Izgaram“ signalisiert, dass sich die türkische Küche dem deutschen Geschmack ein Stück angepasst hat. Das Frühstück gibt es auch in süß (u.a. Nutella, Trockenfrüchte, Sesamringgebäck) oder vejetaryen (u.a. mit Halloumi, Humus & Haydari)

Bei den kalten Vorspeisen stehen Tzatziki, Hummus oder Haydari im Angebot. Variantenreich sind die Eierspeisen. Das klassische Menemen ist dabei Rührei mit Paprika, Tomate und etwas Chili, das aber auch mit Sucuk oder als Kavurma mit gebratenem Rindfleisch erhältlich ist. Sehr wohlschmeckend sind auch die Gerichte aus dem Lehmofen, wie Karides Güveç - geröstete Garnelen mit Pilzen, Zwiebeln und Knoblauch.     

Von den vier typischen türkischen Suppen stehen drei in der Karte: Linsensuppe (Mercimek), Pansensuppe (İşkembe) und die mit kräftiger Bouilloin gemachte Lammkopfsuppe Kelle Paça. Nur Ezogelin – zu deutsch: Die Braut Gelin – die traditionell aus roten Linsen und Bulgur hergestellt wird, gibt es nur als Tagesgericht.

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