Kumpir heißt Kartoffel

Kartoffel kann so schön sein, dann jedenfalls, wenn sie als Backkartoffel wohldekoriert mit Toppings in der Keramikschale daherkommt.  Die Kumpir genannte türkische Ofenkartoffel ist nach dem Döner der zweite Fast-Food Megahit vom Bosporus. Original türkisch ist die Ofenkartoffel natürlich nicht. Man findet sie vielmehr in vielen Kulturen. In die Türkei kam das Gericht über den Balkan, was Kumpir nicht davon abgehalten hat, von dort in einer Erfolgswelle einmal um die Welt zu rollen. In Deutschland waren es lange vor allem die Metropolen, in diesem Jahr ist die Kumpir-Welle in Magdeburg angekommen. Ein erstes Lokal öffnete im Sommer in Sudenburg, nun hat Mahmut Kilic mit seinem „Bay Kumpir“ am Hasselbachplatz nachgelegt.

Die elegante Einrichtung mit Plüschsesseln, ledergesteppten Wandlehnen, Designfliesen und exotischen Tapeten schafft dabei eine Aufenthaltsqualität, die man so gar nicht vermutet hätte. Herz des „Bay Kumpir“ aber sind die speziellen Backöfen, in denen die ausgewählt großen, mehlig kochenden Kartoffeln zubereitet werden, die, aufgerissen und ausein­andergezogen, anschließend nach Wunsch mit allerlei vegetarischer aber auch fleischlichen Toppings garniert werden. Die Portionen sind reichlich und zu Preisen um 7 Euro zu haben! Beim Essen (am besten mit Löffel) mischt man Topping und Kartoffelmasse nach Lust und Laune. Am Schluss wird die Kartoffel regelrecht ausgeschält und es gibt nicht wenige, die auch die Schale komplett mitessen.