Sushi für die Republik

Sie nennen sich Sushifreunde. Vor 20 Jahren hat in Magdeburg‘s alles begonnen, heute ist es eine gastronomische Erfolgsgeschichte über mehrere Bundesländer.

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© Chris Fotografie

Diesen Hang zur asiatischen Kultur trugen sie bereits in sich, als sich die beiden Freunde Mario Gerlich und Toralf Krüger 2001 aufmachten, ihre Idee umzusetzen, die sie von Reisen nach Fernost mitgebracht hatten. Es waren die Jahre, als Sushi als trendige Welle bereits die deutschen Metropolen erreicht hatte. Jetzt war es – so fanden sie - an der Zeit, diesen Trend in Magdeburg aufzugreifen, auch wenn die Snacks aus gesäuertem Reis und rohem Fisch hier noch keine Rolle spielten. Von Gastronomie hatten die beiden keine Ahnung, aber sie konnten organisieren, und sie wollten neben ihren Berufen als Bauleiter und Bauingenieur einfach noch etwas anderes bewegen.

Im Herbst 2001, die globalisierte Welt stand noch im Schock von 9/11, eröffneten die beiden am Hasselbachplatz ihr „Sushi am Hassel“ – das erste reine Sushi-Lokal der Stadt. Ihre Firma und die Idee dahinter nannten sie „Die Sushifreunde“. Es war ein lehrreicher Anfang, denn vom Zuspruch weniger Fans funktioniert eben noch kein Lokal. „Die ersten vier Jahre waren schwer,“ erinnert sich Toralf Krüger. „Es funktionierte nur, weil wir fast alles allein gemacht haben, aber das war am Ende auch ein Teil des Erfolgs.“ Sicher trug dazu bei, dass sie stets konsequent auf Qualität setzten.

Heute ist Sushi aus Magdeburg nicht mehr wegzudenken. Längst gehört es zur Normalität, dass man sich zum Mittagstisch die Rollen ins Büro liefern lässt und der Pistegänger sich sein trendy Japanfood holt. Die Sushifreunde haben dabei eine Entwicklung durchgemacht. Trotz aller Schwierigkeiten expandierten sie. 2002 eröffneten sie einen Laden in Halle, 2003 folgte Chemnitz. So kamen nach und nach Läden von Erfurt bis Braunschweig hinzu.

Allein in Magdeburg sind die Sushifreunde heute mit fünf Läden und zwei Marken vertreten, ein sechster Laden eröffnet 2022 in Stadtfeld. Aber auch dieses Wachstum hat Grenzen. Mittlerweile vergeben sie republikweit Lizenzen auf Franchise-Basis. Was sie anzubieten haben, ist viel mehr als das Wissen um das Wickeln der Sushirollen. Das Pfund ist ihr Markenname und ein unkompliziertes Besteck aus Marketing-Tools, allem voran eine perfekt funktionierende Website plus Bestellsystem für den Lieferservice – und gerade dieser Bereich boomt. 2021 eröffneten die ersten Filialen in Rheinland-Pfalz und NRW, so sind sie nun in acht Bundesländern vertreten. Aus der Sushi-Idee ist ein kleiner Konzern geworden, der weiter wachsen wird.

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