Unsereiner trinkt Bodensteiner

Einst betrieb seine Familie die Brauerei Bodensteiner in der Alten Neustadt. Vor zwei Jahren kam Olav Skrowonnek zurück, um diese Geschichte neu zu beleben.

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© Engelhardt

„Irgendwie hat mich unsere Familiengeschichte in Magdeburg nie ganz losgelassen“, sagt Olav Skrowonnek und schaut sich in der Familienvilla an der Sieverstorstraße um. Gebaut hat sie Emil Grünwald, ein Vorfahre. Die Familie war damals mit einem erheblichen Anteil an der Brauerei Bodensteiner beteiligt, nach 1945 wurde der Betrieb verstaatlicht, die Familie ging in den Westen. Tatsächlich ist die Brauerei Bodenstein die älteste der großen industriell betriebenen Brauhäuser Magdeburgs. Gegründet wurde sie im Sommer 1823 vom Gutsbesitzer August Leberecht Bodenstein (1798–1877) auf seinem Gutshof in der Sieverstorstraße.

Vor zwei Jahren ergab sich die Gelegenheit, das Haus des Urgroßvaters zurückzuerwerben. Skrowonnek kaufte die seit Jahren marode Brache. Danach kam eins zum anderen. Warum tut sich einer wie er, der es in NRW mit einem Versicherungsunternehmen zu Wohlstand gebracht hat und jetzt ein entspanntes Leben haben könnte, so ein Abenteuer an? „Beim ersten Besuch in Magdeburg ist mir einfach das Herz aufgegangen,“ sagt er. Auch die Nachbargrundstücke hat er erworben, will hier „das Geld investieren, dass ich in meinem Leben verdient habe“. Kernidee ist ein Gasthausbrauerei. Das Bodensteiner Bier hat er bereits wiederaufleben lassen, auch wenn das zunächst bei der Lebenshilfe in Halle gebraut wird.

Im nächsten Jahr steht das 200-jährige Gründungsjubiläum an. Für Skrowonnek kommt dieses große Jubiläum natürlich ein wenig zu früh, angemessen feiern will er trotzdem. Bis dahin soll auf dem Gelände an der Sieverstorstraße mit seinem herrlichen hohen Baumbestand ein zünftiger Biergarten entstanden sein und eine Sonderedition „Jubilator“ will er auch herausbringen.

Hier geht es zur Homepage der Bodensteiner Brauerei

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