Hengstmänner, Hitze und Holle W.
Politisch, satirisch, ganz und gar nicht korrekt
Ein wenig Kultur schadet nicht, dachte ich mir, schon gar nicht, wenn's „dem Machteburjer sein Kabarett“ ist. Die Hengstmänner sind schließlich immer für einen Lacher gut. Beim Sommer-Kabarett auf dem Freigelände des Technikmuseums blieb dann auch kein Auge trocken. SupperManni, Manni Fest, Mannifest, saaländischer Exildachdecker Erich H. ... na, klingelt's da? Was hab ich gelacht … Alles in allem: politisch, satirisch, ganz und gar nicht korrekt.
Als die große Hitze kam ...
Ich war den ganzen Tag damit beschäftigt, nach der richtigen Abkühlung zu suchen. Eis ist das ideale Abkühlungsmittel, vorzugsweise in den Standardgeschmacksrichtungen Vanille und Schoko. Gern darf es ein bisschen mehr sein. Der ADAC warnt: „Derzeit bilden sich wieder lange Schlangen vor den Eisdielen.“
Pool is cool, sagte ich mir, auch wenn die „Blaue Lagune“ längst „pisswarm“ ist. Mit einem kalten Bier (im Späti um die Ecke gibt es Nachschub genug) dem Sonnenuntergang entgegen träumen. Später, an der Strandbar, karibische Drings. Ananas, Kokosnuss, kleines Schirmchen drauf und fertig. Es darf gern hochprozentiger sein.
Holle W. - Buckaus wandelndes Kunstwerk
Dann treffe ich Buckaus wandelndes Kunstwerk. Ausgewaschene Jeans, verziert mit Resten eines alten Kartoffelsackes, schrill-bunt bemalte Schuhe, lässig an einem Zigarettenstummel ziehend: Holger Wendt, den meisten im Kiez nur als Holle W. bekannt. Die kleine Werkstatt in der Karl-Schmidt-Straße offenbart sich als wahre Fundgrube. Kisten und Kästen mit Einzelteilen ausgedienter Drahtesel. Irgendwo darin findet Holle immer etwas, das sich verbauen lässt. Er probiert, macht, tut, friemelt, hällt Teile aneinander, um zu sehen was geht, und was nicht. Figur hat Ähnlichkeit mit Don Quijote. Als mich der blanke Schädel eines Kaninchens und eine Plastik-Zomby-Puppe angrinsen, fährt mir ein Schauder über den Rücken. Ich muss hier unbedingt weg.
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