Huch, aus Versehen beinahe Halbmarathon!

CPunkt

Da ich am Montag meinen 90-Minuten-Lauf geschwänzt habe, stand er heute auf meinem Plan. Nach einem deutschen Durchschnittsfrühstück schnappte ich mir Günther, stopfte meinen Mann als Security aufs Begleitfahrrad und lief mit meiner Ane Brun auf den Ohren einfach drauf los. Es ging vorbei an alten Menschen mit Rollatoren, die mich lieb anlächelten, trödelnden Fahrradfahrern, Hundebesitzern mit oder ohne Waffenschein für ihre Vierbeiner und immer längs der frühlingshaften Elbe. Auf einmal war ich mitten in der City, im Klosterbergegarten. „Mist, ach ja .. , zurück muss ich ja auch noch.“, fiel mir plötzlich auf. Das war ja eigentlich auch kein Problem, nur hatte ich die Kraft der Sonne unterschätzt, denn ich lief ja jetzt nach Süden. Bei Kilometer 14 trennte ich mich von Günther und meiner Weste und vertraute diese meinem radelnden Bodyguard an. „Frag nicht, Magdeburg, wie meine Frisur aussah. Ich hatte keine mehr.“ Das war aber nicht das Problem, sondern, dass wir vergessen hatten, was zu trinken mitzunehmen. „Ab Kilometer 30 kommt das Männchen mit dem Hammer.“ sagten mir in dieser Woche unabhängig voneinander zwei Erfahrungsträger. (Liebe Grüße an dieser Stelle an Jan und unsere Familienkieferorthopädin.) Bei mir kam der Hammermann heute bei Kilometer 17 vorbei. „Durst, Durst, Durst.“ hechelte ich und meine Knochen begannen ein Eigenleben anzukündigen. Daher fehlten mir am Ende nach exakt 2:12:43 noch genau 1,0875  Kilometer und ich wäre heute völlig ungeplant und aus Versehen meinen ersten Halbmarathon gelaufen. „Wow“ schrieb mein alter Abi-Kommilitone Frank S. aus B. danach an meine Pinnwand. „Wow“ finden jetzt auch meine Knochen. So, Magdeburg, schönen Samstag noch. Vielleicht sieht man sich ja heute bei der Langen Nacht der Wissenschaft. Eure rotgesichtige CPunkt, die entgegen ihren Gewohnheiten erst mal „auf ex“ einen Liter eines zuckerhaltigen Getränks weggezischt hat.

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