Der Klang des Fernen Ostens

Die Trommler-Gruppe des Hatsuun Jindo Karate-Clubs ist auf der Suche nach Verstärkung

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© A. Bernhard

Das tiefe, kraftvolle Wummern auf dem Gelände hinter dem Florapark ist kaum zu überhören. Der perfekter Wegweiser zur Trainingshalle der HKC-Trommler, denn den fesselnden Rhythmen der aus Japan stammenden Fasstrommeln kann sich niemand entziehen. Kein Wunder also, dass die traditionellen Schlaginstrumente früher nicht allein bei Volksfesten zum Einsatz kamen, sondern während des Krieges auch zur Einstimmung auf den Kampf und zur Einschüchterung des Gegners dienten. 2013 ergriff die Begeisterung für die packenden Melodien der „Taikos“ (japanisch für Trommeln) auch Sachsen-Anhalt. Als der Hatsuun Jindo Karate-Club zu den Europameisterschaften in Dänemark fuhr und dort eine Taiko-Gruppe performen sah, stand schnell fest, so etwas brauchen wir in Magdeburg auch! Unter der Leitung von Sven Ernst, selbst ein ehemaliger Schlagzeuger, fanden sich die ersten Interessenten zusammen und eigneten sich die Grundlagen der ostasiatischen Tradition an, welche so einiges an Ausdauer und Körperspannung erfordert. „Es ist nicht einfach nur Trommeln oder Musik machen, es ist Körperbeherrschung und Kraft“, so Ernst. Neben Stressabbau fördert der Sport die Konzentrationsfähigkeit und stärkt die Verbindung von Körper und Geist. Zudem ist es Teamarbeit. Alle müssen zusammenarbeiten, um die komplexen Melodien sauber den Zuschauern zu präsentieren und das Publikum wächst. Als Sparte des HKC-Clubs ist die Gruppe nicht nur Taktgeber beim Magdeburg-Marathon, sondern trommelt auch auf offiziellen Festen und sogar privaten Feiern. Dabei treten sie unter dem Namen „Higashi Daiko“ auf, was so viel wie „Trommler des Ostens“ bedeutet. Nur zurecht, denn die bunt gemischte Truppe aus ca. 15 Leuten war die erste Taiko-Gruppe Sachsen-Anhalts. Gerade sind sie dabei, ihr Team zu vergrößern. Wer also Lust hat, kann gern mal für ein Probetraining vorbei schauen.

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