Netzwerk Bauhaus und Moderne

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© Doreen Ritzau/Stiftung Bauhaus Dessau

Begleitet von einer rasant wachsenden Industrie entwickelte sich nach dem Ersten Weltkrieg in der Region unseres heutigen Sachen-Anhalts eine Dynamik, die das Land in die politische, kulturelle und künstlerische Moderne katapultierte. Seinen Ausdruck fand dieser Aufbruch auch in der innovativen Städte- und Siedlungsplanung. Beispielhaft dafür ist Magdeburg. Mit dem aufkommenden Genossenschaftswesen und unterstützt von einem sozialdemokratischen Oberbürgermeister entstanden in jenen Jahren Großsiedlungen wie die Gartenstadt-Kolonie Reform oder die Hermann-Beims-Siedlung, die als Zeugnisse der Gartenstadtbewegung und des sozialen Bauens heute Baudenkmale von nationalem Rang sind

Netzwerk in ganz Sachsen-Anhalt

Quer durch Sachsen-Anhalt gibt es solche herausragenden Orte der Moderne – wegweisende Architektur, die Anfang des 20. Jahrhunderts unser Verständnis von Leben, Arbeiten, Lernen und Wohnen nachhaltig beeinflusst hat. 39 prägende Bauwerke werden heute im „Netzwerk Bauhaus und Moderne“ erlebbar gemacht. Allein die Landeshauptstadt Magdeburg hat zahlreiche Zeugnisse jener Epoche und wurde in den 1920er Jahren als „Stadt des Neuen Bauens“ bekannt. Sie ist mit zwölf Orten im Netzwerk am häufigsten vertreten. Die Bauhaus-Stadt Dessau-Roßlau ist u.a. mit dem Bauhaus selbst, den von Walther Gropius erdachten Meisterhäusern (1926), der Siedlung Törten oder dem Restaurant Kornhaus (1929-1930) vertreten. In Wittenberg gehört die autofreie Werkssiedlung Piesteritz (1916-1919) dazu, in Elbingerode das Diakonissen-Mutterhaus Neuvandsburg (1932-1934), in Stendal die Ganztagsschule Comenius und in Aschersleben der Filmpalast. Auch Halle ist mehrfach vertreten. Zum Netzwerk gehört die mit Monumentalplastiken gestaltete Giebichensteinbrücke (1926-1928), die Großgarage Süd oder die Allgemeine Ortskrankenkasse (1929-1931).

Netzwerk „Bauhaus Dessau und die Moderne in Sachsen-Anhalt“ auf www.bauhaus-entdecken.de

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