Detektive in Film und Theater – Privatermittler mit Kultstatus

© Vitabello-pixabay.com

Mit einem unvergleichlichen intuitiven Spürsinn lösen sie die kniffligsten Aufgaben. Sie sind klassisch mit Lupe und Pfeife unterwegs und kommen oft im Doppelpack mit einem Ermittlerkumpanen daher. Die Rede ist von einer DER Kultfiguren in Film, Fernsehen und Theater: Der Detektiv erwachte bereits 1886 durch die Feder des berühmten Sir Arthur Conan Doyle zum Leben. Mit seinem heute weltberühmten Sherlock Holmes wurde der Job des kauzigen Privatermittlers zum allseits beliebten Motiv. Warum das so ist und wie die heutige Rezeption aussieht, das verrät dieser Beitrag.

Der Detektiv im Laufe der Zeit: eine spannende Figur aus der Literaturgeschichte

Wenn du die Adresse „221B Baker Street“ hörst, verknüpfst du diese automatisch mit dem Londoner Detektiv Sherlock Holmes? Kein Wunder, denn das macht mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung, wenn diese drei Worte fallen. Sir Arthur Conan Doyle hat 1886 mit Sherlock Holmes eine Figur geschaffen, die aus der internationalen Literaturgeschichte nicht mehr wegzudenken ist.

Neben dem intelligenten Holmes existieren zahlreiche weitere Romanfiguren, die den Detektiv bis heute immer wieder zu einer spannenden Figur avancieren ließen und lassen. Die Frage, warum das so ist, ist im Zusammenhang mit dem jeweiligen Zeitalter zu beantworten. Jeder Film, jeder Roman, jedes Theaterstück und jede Serie ist demnach ein Spiegel der Zeitgeschehnisse. Während in der viktorianischen Epoche ein Detektiv mit Pfeife, Hut und Charme daherkam, verwandelt sich der Ermittler im Zuge der Weltwirtschaftskrise in den 30er-Jahren zu einem unnachgiebigen, knallharten Zeitgenossen.

Viele fiktive Privatdetektive, die nach dieser Phase folgten, waren zynisch und handelten meistens nur nach eigenem Ermessen. Optisch zeichneten sie sich durch den klassischen Trenchcoat und die Zigarette im Mundwinkel aus, was bis heute stilprägend ist. Zudem hielten sie oft einen flüssigen Muntermacher in der Hand und verhandelten mit einer schönen Auftraggeberin über den nächsten Job. Dieses Klischee des Privatdetektivs mit Hinterhof-Image hielt sich hartnäckig und wird auch heute noch mitunter aufgegriffen.

Echte Privatermittler in der heutigen Zeit

Wie sieht denn eigentlich die Realität aus?

Heute ist der Privatdetektiv nicht nur eine fiktive Figur in einem Roman, sondern ein Beruf, der nach Maßstäben des Bundesverbandes Deutscher Detektive (BDD) e.V. ergriffen und erlernt werden kann. Anschließend ist es möglich, eine eigene Detektei mit Niederlassung in Hannover, Frankfurt oder München zu eröffnen. Wichtig dabei ist, dass eine seriöse Detektei nach der DIN SPEC 33452 geprüft und TÜV zertifiziert ist. Heutzutage übernimmt ein Privat- oder Wirtschaftsdetektive unter anderem folgende Jobs:

Dabei arbeitet eine seriöse Detektei kompetent und vertrauenswürdig. Alle Arbeitsprozesse sind TÜV geprüft und rechtlich im Rahmen des Möglichen. Im Gegensatz zu den fiktiven Romanfiguren sind echte Privatermittler nicht ganz so frei in der Auswahl ihrer Methoden. Hier läuft alles streng und rechtskonform ab.

Fiktive und bekannte Detektive in Film, Theater und Fernsehen

Eine beliebte Kultfigur für Kinder und Erwachsene

© Efraimstochter-pixabay.com

Die Detektivfigur ist aber nicht ausschließlich den erwachsenen Fans zugänglich gemacht worden. Kinderkino-Events wie „Emil und die Detektive“ im Theater in Magdeburg oder kinoreife Anime-Rezeptionen wie „Detektiv Conan“ im Magdeburger Cinestar sind der eindeutige Beweis für die umfangreichen Interpretationen, die Groß und Klein berücksichtigen. Fast alle Titelhelden haben oft folgende Eigenschaften gemein, sie sind:

Während sich die älteren Fans zu Figuren wie Sherlock Holmes, Miss Marple, Magnum oder Hercule Poirot hingezogen fühlen, legen die Jüngeren Wert auf gleichaltrige Detektive. Kein Wunder also, dass Emil Tischbein aus „Emil und die Detektive“ oder Justus Jonas aus „Die Drei Fragezeichen“ bevorzugt werden. Die Faszination ist bei allen Altersgruppen oft gleich. Es geht um den Abstand zur Realität. Alle Titelhelden sind mutig, stehen für das oder diejenigen ein, die sie lieben, und erleben ein Abenteuer.

Für die jüngeren Detektiv-Fans ist das ein echtes Spektakel, das eventuell mit Lupe, einem Rucksack voller Proviant und den besten Freunden auch außerhalb von Film und Fernsehen erlebbar ist. Bei den älteren Zuschauern geht es um die Flucht aus der Realität. Der Einblick in den harten und gleichzeitig aufregenden Alltag eines Privatdetektivs schwächt die eigenen Sorgen für eine Weile ab.

Der bekannteste und beliebteste Privatermittler aller Zeiten: Sherlock Holmes

Ein echtes literarisches Phänomen ist Sherlock Holmes. Bis heute gehört der Privatermittler zu den beliebtesten Figuren, die immer und immer wieder neu interpretiert werden. Den ersten Auftritt erhielt die Kultfigur in „Eine Studie in Scharlachrot“. Holmes war als Ermittler an einem Fall beteiligt, der sich um einen Rachemord drehte. Seine Methoden waren fortschrittlich, vor allem für die damalige Zeit. Auch Dr. Watson war in diesem Werk bereits an Holmes Seite.

© AdventureTravelTrip-pixabay.com

Eine sehr aktuelle und moderne Interpretation des eigenwilligen Holmes ist die BBC-Serie „Sherlock“. Hier wird der Titelheld von Schauspieler Benedict Cumberbatch und Dr. Watson vom ehemaligen Hobbit-Darsteller Martin Freeman gespielt. Das Duo ist so überzeugend, dass es inzwischen vier Staffeln der britischen Serie gibt. Dabei ist jede Folge so lang wie ein Spielfilm. Das Setting ist – entgegen anderer Rezeptionen – in der Neuzeit, sodass sich Sherlock und Watson mit modernen Problemen neben den spannenden Fällen und den Gegnern auseinandersetzen müssen.

Back to topbutton