Die Hamburgerin schafft Traumwelten mit Percussion und Atmosphäre

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Eine Schublade gibt’s für Mia Diekow und ihr zweites Album nicht. Die Hamburgerin mit der sympathischen Zahnlücke setzt da auf kluge Percussion und Atmosphäre. Sie schafft Traumwelten, die leichten, die schweren. Wenn sie „Pfeile gegen die Sonne“ schießt, lässt Diekow Bassgitarren sprechen, aber was für welche! Demgegenüber steht das kurze, sanfte Interlude von „Am Ende musst du wieder rennen“. Insgesamt erinnert die durchdachte melodische Vielfalt des Albums an Rosalie und Wanda und ist doch so eigen, einprägsam. Mia Diekow spricht, singt, gibt dadurch zum Beispiel den Worten von „Die Ozeane sterben“ noch mehr Bedeutungsschwere. Das von Jan Böhmermann kritisierte „Uhuhu“ findet auch an dieser Stelle anklang. In Kombination mit seichten Klavierklängen lässt es aber vielmehr tiefe Ozeane entstehen, die keineswegs in der Bedeutungslosigkeit verschwinden

© Weltgast

Ärger im Paradies

Rating: 4 of 5

Mia Diekow

Weltgast

Indie-Pop

16. Februar 2018

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