Katrin Bauerfeind: Die Liebe und ich

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"...wenn du verliebt bist, klopft dein Herz wie verrückt, und verrückt sind dann auch dein Kopf und sämtliche andere Organe. Die Hormone machen nämlich einen Betriebsausflug in deinem Körper, mit Polonaise, Party und allem. Ewig hält das nicht, aber es ist sehr schön, und es ist eine gute Erinnerung, und das, mein Schatz, ist das Ziel des Lebens. Erinnerungen." Autorin Katrin Bauerfeind erklärt ihrer imaginären Tochter Golda, was wichtig ist.

In ihrem dritten Roman geht es um die Liebe als Paar mit allen Streitereien und dem Ankommen beim Anderen, der Liebe als Single mit allen Freiheiten und der Liebe zu sich selbst. Viele kurze Kaptiel reklektieren die Liebe zur Heimat - bei Bauerfeinds Elternhaus im Schwabenland wurde sie leider zu selten gezeigt - Nächstenliebe, Liebe zu Freunden, Liebe zum eigenen Körper, Liebe und Hollywood.

"Man muss erst lernen, sich selbst zu lieben. Mit Haut und Haar, auch wenn die Kosmetikindustrie davon lebt, genau das den Frauen schwerzumachen."

Es sind keine Floskeln, kein Kitsch, sondern ernst gemeinte, sehr persönliche Geschichten und Anekdoten aus dem Alltag der 35-Jährigen Wahlberlinerin. Eine starke Frau, die trotzdem auch mal in den Arm genommen werden will und einen Sinn für Romantik hat, die taffe Moderatorin, die auch ihre stillen, Grübelmomente hat, und zwar kinderlieb ist, aber sich bewusst dagegen entschieden hat. Es gibt viele Zeilen, die Gänsehaut erzeugen oder zustimmendes Schmunzeln hervorrufen. Am Ende und Anfang folgt die Aufforderung "Rufen Sie ihre Eltern an und sagen: 'Ich wollte nur sagen, dass ich euch liebe' oder schicken Sie einer Freundin eine SMS: 'Ich habe nächste Woche gar keine Zeit, aber wir treffen uns trotzdem!'/Lieben Sie los!"

© fischerverlage

Alles kann, Liebe muss: Geschichten aus der Herzregion

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