The Veronicas: The Veronicas

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Die Gefahr ist da, bist du ein Independent Künstler und bei einem Mainstream-Label unter Vertrag, können sie deinen Sound auch dahin trimmen. Vielleicht waren es auch einer der Gründe, warum sich die australischen Zwillinge Lisa Marie und Jessica Louise Origliasso von ihrer Plattenfirma Warner Bros. kurz vor der Veröffentlichung ihres dritten Studioalbums so überraschend abwandten. Folge: In den letzten sieben Jahren mussten sich die Fans der "The Veronicas" auf altes Material zurückgreifen. Nun sind sie zurück.

Erster Eindruck: Die Mädels sind sich treu geblieben. Sanfte Balladen wechseln sich mit schnellen Popnummer wie "Teenage Millionaire" ab. Radiotauglich - klar. Allerdings belassen es die musikalischen Zwillinge nicht bei dem, was eh immer geht. Schon der Einstieg ins Album ist irgendwie anders. Langsam aber bedächtig entwickelt "Sanctified" einen atmosphärischen Sog. Zeile für Zeile nimmt der regelmäßige Rhythmus des Songs an Kraft auf. Die Stimmen der Veronicas ordnen sich mal unter, mal nehmen dominieren sie. Ein bisschen Madonna steckt auch auf dem Album, wenn die Mädels fragen "Did You Miss Me (I'm a Veronica)". Von schnellen, eingängigen  Beats getrieben rappen sie, legen ihren Gesang auf den Dance-Sounds des Refrains. Eigentlich verwunderlich, warum der Song nicht an erster Stelle steht, schließlich ist das eine Antwort an alle Zweifler, die nicht na ihre Rückkehr geglaubt haben. Sie fragen: Habt ihr uns vermisst? Dachtet ihr, wir wären fertig? Das sind The Veronicas beiweitem nicht, wie sie mit diesem facettenreichen Album beweisen.

© Sony Music

The Veronicas

Rating: 4 of 5

Sony Music

Indie, Pop, Elektro

12. März 2015

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