Sinfonie einer Produktion

by

In den letzten Tagen ist mir aufgefallen, dass die Geräuschkulisse in unserer Redaktion einer guten Sinfonie gleicht. Je nachdem, zu welcher Zeit man die Ohren spitzt, kann man sogar ungefähr abschätzen, wie viel Zeit wir noch haben, bis das neue DATEs in den Druck muss. Am Anfang des Monats fängt alles mit fröhlichem, aber nicht zu aufgeregtem Gedudel an. Da sind alle noch entspannt und wir tauschen erste leise Ideen für die nächste Ausgabe, aber zugegeben auch einige private Dinge aus. Dann baut sich so langsam Spannung auf, die ersten wichtigen Entscheidungen werden getroffen und die Streicher in unserem fiktiven DATEs-Orchester spielen hastiger und akzentuierter. Vier bis fünf Tage vor Drucklegung fällt der Lautstärkepegel deutlich, da ist jeder einfach super konzentriert, der musikalische Spannungsbogen sackt noch mal ab, man kann sogar noch ein paar Büros weiter den ein oder anderen Stift vom Schreibtisch rollen hören. Doch schnell baut sich wieder Spannung für ein fulminantes Finale auf. In der Redaktion herrscht geschäftiger Trubel, Telefone klingeln unaufhörlich, Redakteure laufen zu Grafikern und umgedreht, alle anderen Kollegen wuseln ebenfalls ordentlich mit. Nach und nach greifen wieder alle Instrumente in unsere Sinfonie, wollen einander fast übertönen und *scheeeeng* schlägt der Perkussionist die beiden Becken in seinen Händen gegeneinander. Der Höhepunkt ist erreicht, das Heft hat mit einem großen Knall den Weg in die Druckerei gefunden. Genau diese Sinfonie haben wir gerade durchlebt. Und hier im Büro herrscht wieder eine angenehme Stille, die mir ermöglicht, all das abzuarbeiten was in den letzten Tagen liegen geblieben ist. Bis ihr das neue DATEs lesen könnt, müsst ihr euch leider noch ein paar Tage gedulden. Aber das ist nicht schlimm, schließlich gibt es ja in diesem Newsletter genug zu entdecken. Eure Betty

Back to topbutton