Im Land der großen Ohren: Africambo II

Sie sind schon seit ein paar Tagen da: Die Nubischen Steinböcke und die Blutbrustpaviane. Als Primaten mit „Perücken“ thronen sie auf den naturnahen Pavianfelsen direkt neben dem alten Elefantenhaus. Die neugestaltete hohe Felslandschaft mit Wasserfall empfindet den Lebensraum der Hochebene Äthiopiens nach – dort wo Blutbrustpaviane herkommen.   

Währenddessen schreiten die Bauarbeiten für die neue, insgesamt 22.000 qm große afrikanische Savannenlandschaft Africambo II zügig voran. Es ist das letzte und teuerste Großprojekt in den seit Jahren laufenden Umbaumaßnahmen im Magdeburger Zoo. Moderner, größer, so hieß dabei das Motto und die Stadt hat dafür insgesamt gut 20 Millionen Euro investiert. Begonnen hatte es mit dem Neubau der Eingangs Zoowelle (2009), es folgten Südamerika-Anlage Amazonien (2009), die Afrika-Anlage Africambo I (2010) und der Neubau des Tropen- und Menschenaffenhauses (2014). Das Africambo II ist so etwas wie der krönende Abschluss, denn mit ihr bekommen vor allem die Dickhäuter, die schwergewichtigen Lieblinge unter den Zootieren eine artgerechtere Anlage. Der Neubau war notwendig geworden, weil das alte Dickhäuterhaus aus den 1960er Jahren stammt und längst viel zu klein für die massigen Tiere ist. Die neue Anlage hat dagegen genug Platz, um den beiden Alt-Tieren Birma und Mwana weitere Elefanten für eine kleine Herde hinzuzufügen. Aber der Reihe nach: Noch in diesem Jahr werden andere tierische Neulinge erwartet, die das neue Africambo II-Areal besiedeln werden. Dazu gehören Weißkehlwarane, die erstmalig im Zoo zu sehen sein werden. Afrikanische Wildhunde, Klippschliefer, Hammerköpfe und Kuhreiher kommen ebenfalls neu zum Tierbestand hinzu. Der Zoo, soviel steht fest, ist einen Besuch wert.