Das Haus der Kreativen

Der schön verklinkerte Bau an der Brandenburger Straße ist ein Ort, an dem junge Leute seit mehr als 100 Jahren ihre Zukunft gestalten. Hier war früher die berühmte Kunstgewerbe- und Handwerkerschule Magdeburg ansässig. Nach deren skandalöser Schließung in den ersten Jahren der DDR, zog in den 1960ern die Ausbildung von Ingenieur-Nachwuchs ein. Nach 1990 entdeckte die Hochschule Magdeburg- Stendal das Gebäude. Als deren Mietvertrag mit der Stadt im letzten Jahr auslief, entstand die Idee für ein Zentrum der Kultur- und Kreativwirtschaft in Magdeburg. Ein Jahr später sind nahezu 90 Prozent der Mietflächen im Haus vergeben. Auf der Tafel im Haus versammeln sich die Schilder von 22 Firmen, darunter mit Torsten Porstmann ein freier Videoproduzent oder das Designbüro DQ9 von Thomas Eckhoff. In einer geräumigen Werkstatt haben sieben Studenten ihr berufliches Zuhause gefunden und das Label Unity Design gegründet

Neu sind solche „Häuser der Kreativen“ natürlich nicht, um den Hasselbachplatz gibt es längst Bürogemeinschaften, bei denen ein wichtiger Teil des Konzeptes die Begegnung zwischen den Gründern ist. Aber erstmals ist es ein von der Stadt initiiertes Zentrum. Hier wurde ein ehemaliger Seminarraum zur Gemeinschaftsküche und zentralem Treffpunkt umfunktioniert. Auch sonst hat man sich auf die finanziell eher klamme Gründerszene eingestellt: Die Büros konnten die Gründer selbst renovieren, im Gegenzug bekam man Erlass einzelner Monatskaltmieten. Im Oktober eröffnete eine weitere Fläche:

Die kreALTiv – Agentur für verrücktes Alter(n) von Herbert Beesten, die sich auf die Vermittlung und Realisierung von kulturell-kreativen, etwas verrückten Dienstleistungen von und für 49- bis 71-Jährige spezialisiert hat.

Kreativ- und Kulturzentrum,  kreALTiv – Agentur für verrücktes Alter(n),  www.kreALTiv.de