Das Projekt SoliRADisch verknüpft Multikulturalität und Mobilität

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© Weiss

Ein platter Reifen lässt Fahrräder manchmal monatelang unbewegt. Und das nur, weil das Wissen zum Wechseln fehlt. Im vergangenen Jahr kam die Erlösung: Gemeinsam mit dem BUND Sachsen-Anhalt initiierte das Familienzentrum EMMA die mobile Werkstatt „SoliRADisch“. Seitdem steht sie verzweifelten Radlern bei den kleinen Unwegsamkeiten des Alltags mit dem notwendigen Werkzeug und hilfreichen Handgriffen zur Seite.

Mittlerweile hat sich die Idee allerdings weiterentwickelt. „Der Fokus liegt heute verstärkt auf der Unterstützung von in Magdeburg lebenden Flüchtlingen“, sagt Florian Hoffmann vom BUND, der gemeinsam mit drei Ehrenamtlichen das Projekt betreut. Dank der hohen Spendenbereitschaft der Magdeburger konnten bisher über 300 Fahrräder von Interessenten straßenverkehrstauglich repariert werden. Die Warteliste ist allerdings lang. Deshalb werden weitere Spendenfahrräder dringend benötigt. „Kommen kann jeder. Wir machen nichts an irgendeiner Ethnie fest.“ Das lässt SoliRAD­isch zum Treffpunkt, zum sozialen Anker für die Menschen werden. So ist ein syrischer Fahrradschlosser regelmäßiger Gast und repariert Fahrräder. Zwei andere unterstützen die vier ehrenamtlichen Helfer, in dem sie Arabisch, Kurdisch und Farsi ins Englische übersetzen. Zukünftig ist eine feste Werkstatt in Stadtfeld geplant. SoliRADisch wächst.

SoliRADisch, Fahrradspenden: Kinder- & Familienzentrum EMMA, Mo-Fr, 12-18 Uhr, KJFE Heizhaus Magdeburg, Mo-Fr, 10-18 Uhr, facebook.com/soliradisch; Soli-Konzert, 22. April, Aerosol-Arena

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