Ein Platz an der Sonne: Unser Magdeburg

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© Andreas Lander

Altes junges Magdeburg oder Machteburch oder Mackteburk, wie wir hier sagen. Die Stadt ist tatsächlich viel älter, als man es ihr ansieht. Schon im 9. Jahrhundert, also vor locker 1200 Jahren, standen auf dem heutigen Domfelsen über den Sumpfgebieten der Elbe die Palisaden eines Grenzkastells. Hundert Jahre später wählte der junge Ottonenspross Otto I. den Platz zu seiner kaiserlichen Lieblingspfalz und ein englisches Adelsfräulein namens Editha zu seiner Frau. Magadoburg, wie es damals hieß, wurde damit zu einem Machtzentrum im mittelalterlichen Europa.

 Wer die verwinkelte Altstadt sucht, tut das in der Stadt von heute vergebens. Bis in die 1940er Jahre war Magdeburg tatsächlich eine dichtbebaute, wunderschöne Stadt mit barocken Bürgerhäusern, das sogenannte „Knattergebirge“ zwischen Altem Markt und Elbe galt als einer der dichtbesiedelt­sten Stadteile in Europa. Im 2. Weltkrieg wurde nahezu die gesamte Innenstadt bei Bombenangriffen zerstört. Nach dem Krieg hat man das engmaschige Straßennetz der Altstadt nicht wieder aufgegriffen. Nach sowjetisch-sozialistischen Idealen wurde Magdeburg zur „Stadt des Neuen Bauens“, die seither von breiten Magistralen durchzogen ist. 

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Heute ist der Fluss zum verbindenden Element für eine moderne, lebenswerte Großstadt geworden. Magdeburg ist seit 1990 Landeshauptstadt des Bundeslandes Sachsen-Anhalt. In diesen vergangenen 27 Jahren mussten ungeheure strukturelle Probleme der DDR-Vergangenheit bewältigt werden. Die Stadt hat sich dabei von Grund auf erneuert. Auch dank der über 20.000 Studenten wächst Magdeburg seit zehn Jahren wieder kontinuierlich auf derzeit knapp 240.000 Einwohner. Wissenschaft und Wirtschaft bringen dazu neue Unternehmen und Arbeitsplätze hervor, sodass die Stadt auf einem guten Weg in die Zukunft ist. 

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