Fahrradinnovation: Magdeburger entwickeln faltbaren Anhänger

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© trenux GmbH

Alles hätte so schön sein können auf der Radtour an der Ostsee. Doch der handelsübliche Fahrradanhänger, der das Gepäck der Mechatronikstudenten Finn Süberkrüb und Markus Rothkötter tragen sollte, gab den Geist auf. Zurück in Magdeburg machen sich die beiden an die Arbeit und entwickelten einen Anhänger nach eigenen Vorstellungen. Einen, der platzsparend zusammengeklappt und auf dem Gepäckträger befestigt werden kann. Ihr erster Prototyp hatte noch eine gewisse Ähnlichkeit mit einem hölzernen Katapult, doch die beiden zeigen ihn noch heute mit Stolz vor. Zwei Jahre und mehrere Prototypen später haben sie ihr Studium beendet und aus den beiden Tüftlern sind längst zwei veritable Jungunternehmer geworden, die heute ein in vielen Details ausentwickeltes, voll funktionstüchtiges Modell präsentieren können. Auch beim Fachpublikum kommt ihr Trenux-Anhänger, der an jedes Fahrrad passt, gut an. Auf dem Branchentreff Eurobike in Friedrichshafen bekamen sie gerade den Eurobike Start-Up Award.

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Es waren auch Leistungsdaten, die überzeugten. Mit 5 kg Eigengewicht ist ihr Trenux nämlich eines der leichtesten Modelle am Markt. Zugleich ist er für 40kg Zuladung ausgelegt, die perfekte Größe, um zwei Kisten Bier in den Stadtpark oder zwei Obstkisten aus dem Bioladen zu transportieren. Zudem gibt es einen Packsack, mit dem loses Transportgut befördert und vor Regen geschützt werden kann. Nach der Prototypenentwicklung steht für die beiden Unternehmer als nächste Herausforderung, die Stückkosten für die Kleinserienfertigung so weit es geht zu drücken. Dennoch achten sie darauf, dass alle 700 Einzelteile aus Deutschland, mindestens aber aus der EU kommen. Anfang Mai starten sie eine Crowdfunding-Kampagne, mit der die erste Kleinserie von 100 Anhängern produziert werden soll. Zugleich sehen sie Weiterentwicklungspotenzial. So sollen die Räder noch leichter werden. Mit Studenten der OvGU wird aktuell getüftelt, damit im Trenux auch Kinder durch die Stadt gefahren werden können. Es ist noch Zukunftsmusik, da die vorgeschriebenen Crashtests besonders anspruchsvoll sind.

Eine Crowdfundingkampagne, die die Produktion von 100 Anhängern ermöglichen soll, findet ihr hier.

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