Freizeitbranche erbittet Lösungen

Nach der freien Kulturszene, den Gastromen, der Veranstaltungsbranche und den Tourismusbetrieben bildet nun auch Sachsen-Anhalts lokale Freizeitbranche eine Allianz und wendet sich in einem offenen Brief an die Landesregierung.

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© Wenzel Oschington

Stellvertretend für alle Betriebe des Freizeitsektors in Sachsen-Anhalt wenden sich 17 Betreiber der Freizeitbranche in einem offenen Brief an die Landesregierung, ihre Minister und Vertreter von Städten und Gemeinden. In dem am 12. Mai veröffentlichten Schriftstück stellen sie klar, dass auch sie, wie eben die Gastronomie, finanzielle Verluste der vergangenen acht Wochen nicht nach Corona wieder einfahren können. Zudem habe es sie noch ein Stück härter getroffen. Viele Gastronomen konnten in ihren Lokalitäten ein Mitnehmgeschäft anbieten. Für Unternehmer in der Freizeitbranche ist etwas Vergleichbares nicht umsetzbar. Zudem stellen sie ganz deutlich klar, dass die noch junge Freizeitbranche, in der es die meisten Betriebe vor ein bis zwei Jahren noch nicht mal gab, wenig Rücklagen legen konnte und auch in Zukunft hohe Darlehen nur schwierig tilgen könne. 

In ihrem Brief haben die Vertreter sechs Punkte klar forciert. Gefordert werden weitere Hilfen über die Corona-Soforthilfe hinaus. Diese deckt in den meisten Fällen nämlich nicht mal die Miete für das Freizeitobjekt, geschweige denn alle laufenden Kosten für einen Zeitraum von drei Monaten. Weitere Punkte sind die Senkung der Mietkosten durch ein sogenanntes "staatliches Kurzmietgeld", finanzielle Unterstützung für Minijobber und aushelfende Studierende, tilgungsfreie Subventionen und eine Senkung der Mehrwertsteuer von 19 auf 7 Prozent bis einschließlich Ende 2021. 

Die Vereinigung ist sich einig, dass die Gesundheit der Bevölkerung Vorrang hat, und spricht sich daher gegen eine sofortige Öffnung der Betriebe aus. Allerdings sieht man mit der schrittweisen Öffnung in den nächsten Monaten die Chance, den Menschen ein Stück Lebensqualität zurückgeben zu können und möchte deshalb mit der Landesregierung einen Plan zur "nachhaltigen Öffnung" erarbeiten.

Unterzeichnet wurde der Brief von Vertretern folgender Unternehmen: 

Adventure Rooms - Escape Rooms, Aktivaria-Events UG, Aktivaria GmbH - Bewegungs- und Schwimmschule, Arche Noah - Kinderspielparadies, Bowl and Diner - Bowling Center, Crossfit 108, Harz Escape, Harz Games, Körperformen Magdeburg, Lasertag Arena Elbepark, Lasertag Arena Magdeburg, Leo’s Abenteuerland - Indoorspielplatz, Minigolfanlage und bayr. Biergarten Magdeburg, Mission Exit - Escape Rooms, Rennring Magdeburg, Schatzhöhle - Indoorspielplatz, SkyFly - Dein Trampolinpark

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