Kultur in Sudenburg

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© E. Dudek

© Conrad Engelhardt

Die alte Sudenburger Feuerwache ist ein Glücksfall für den Stadtteil. Zunächst baulich, wegen der idealen Lage neben St. Ambrosius, dem Mittelpunkt des Viertels. Aber auch inhaltlich: Denn in keinem anderen Bezirk Magdeburgs ist die Idee eines soziokulturellen Stadtteilzentrums so konsequent umgesetzt worden, wie hier in Sudenburg.

Feuerwache als soziokulturelles Zentrum

Nicht in Buckau und erst recht nicht in der Neuen Neustadt. Tatsächlich treffen sich in der Feuerwache alle Generationen, alle Gesellschaftsschichten. Ob Weiberschwoof, ob Ausstellungseröffnung, ob Independentkonzert oder Erzählcafé: Es wird gehört, gesoffen, getanzt und gelacht. Tatsächlich ist das Haus zuvorderst ein Treff für Sudenburg selbst, eines das den Stadtteil und seine Identität zusammenhält und erst danach auch ein Magnet für Besucher aus anderen Stadtteilen. So muss es sein. Das Haus hat entscheidend dazu beigetragen, dass sich Sudenburg sein Suburbia-Image abgelegt hat und sich zum bei jungen Leuten angesagten Stadtteil entwickelte. Dazu tragen natürlich auch andere bei. Das Kulturwerk fichte etwa, oder die „halber 85“, zwei privat initiierte, erstklassige Adressen für besondere Events. Längst kein Geheimtipp mehr ist auch die Markthalle in der Rottersdorfer Straße, die mit besonderen Veranstaltungen aufzuwarten weiß. Seit kurzem sind hinten an der Wuhne auch die Freien Kammerspiele angesiedelt – nur eine feste Spielstätte fehlt da noch.

Sudenburger Selbstbewusstsein wächst

Zum wachsenden Selbstbewusstsein hat ohne Zweifel auch das letztjährige Event „Die neue Sinnlichkeit in der Kunst“ beigetragen, das aus der ehemaligen JVA einen rätselhaft schönen Ort machte. Und dann ist da natürlich noch das Sudenburger Bier, das nach Jahren der Abstinenz vor drei Jahren zurückkam – und die Sudenburger stolz macht.

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